Carl-Huter-Stiftung

Welt- und Menschenkenntnis nach Carl Huter

6C1. Medioma, Chemie, Eiweiss I



1. Kraft und Stoff in den nicht-individuellen Vorlebensstufen
Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis, IV. Lehrbrief, erste Lektion, 1906

Carl Huter nimmt an, dass das Leben aus der Materie heraus entstanden ist und bezeichnet diesen Prozess als Urzeugung.

Zitat Anfang:

  • Wenn nun die Schwer- oder Attraktions-Energie (1)  eines schweren Atoms, z. B. eines Eisenmetalls, auf den in sich einschliessenden Äther einen ungeheuren Druck ausübte, so war es natürlich, dass damit die dem Äther innewohnende Empfindungsenergie zur besonderen Tätigkeit angereizt wurde. Diese Empfindungsenergie konnte sich nur in polarer Weise betätigten, indem sie entgegen der Schwere oder chemischen Energie, die in jedem neuen Stoff einen immer schwereren Stoff (Metalle) bildete, einen andern Weg der Neuschöpfung einschlug. 
  • Diese Empfindungskraft des Äthers konnte aber auch nicht längst Vorhergehendes neu schaffen, also nicht aus Anlass der Schwer-Energie eines Eisen-Atoms vielleicht Wasser- oder Stickstoffatome bilden, denn die Atombildung dieser leichten Stoffe hatte ganz andere Ursachen gehabt.
  • Es musste daher etwas ganz Neues vom Äther geschaffen werden, und zwar etwas entgegengesetzt von jedem Schweren, also noch Leichteres als der leichteste Stoff "Wasserstoff" ist, und das ist die Lebens-Medioma.
  • Die Medioma ist bekanntlich der von mir erklärte Stoff, der mit allen chemischen Elementen Berührungs- oder Verbindungsflächen hat, der aber auch zugleich die Empfindungsenergien des Äthers in viel höherem Masse in sich führt als jede andere chemische Substanz.
  • Diese ätherisch-chemische universale Grundsubtanz musste naturgesetzlich bei ihrer nächst-chemischen Verwandtschaft mit den Metallen, die grösste chemische Sympathie zu den leichtesten Stoffen, den Nichtmetallen, haben, also zu Wasser-, Sauer-, Stick- und Kohlenstoff; und so erkläre ich mir die durch die Lebensmedioma, die aus den Metallen geboren wurde, auffallende sympathische Beeinflussung der vorgenannten ersten 4 Elemente zur Bildung von lebenden Eiweisskörpern. (2)
  • Lebendiges Eiweiss besteht also nicht nur aus chemischen Körpern, sondern ist auch mit Lebensmedioma beseelt.
  • Ihre chemische Sympathie zu den leichtesten Stoffen (Nichtmetallen) musste darum grösser sein als zu den Schwermetallen, da sie mit den letzteren zu nahe verwandt.
  • So erklärt es sich, dass im lebenden Eiweiss die leichten Elemente, Wasser-, Sauer-, Stick- und Kohlenstoff vorherrschen; die Leichtmetalle, Silicium, Natrium, Schwefel usw. mehr zurück­treten und einige Schwermetalle, wie Eisen, Mangan, Kupfer usw. in geringsten Mengen nur spurenweise vorkommen, was das lebende Eiweiss beweist. Siehe Tafel I, Fig. 2, 3. Auflage.
  • Wenn nun auch die Schwermetalle quantitativ in geringster Menge im Eiweiss vorkommen, so sind sie rein qualitativ genommen für die Fortentwickelung des Lebens als polare Reizelemente doch von grösster Bedeutung. Denn sie bilden schliesslich den stofflich-magnetischen Ankerpunkt zur Schaffung von Individualwesen im lebenden Eiweiss (Zellen, Protisten). Auch veranlassen sie die innern Differenzierungsvorgänge in ein- und mehrzelligen Lebewesen und somit die innere Organbildung. (3)
  • Also, sowohl die äussere Differenzierung der mit Lebensmedioma beseelten Eiweissmassen zu Individuen als auch die Entstehung von Einzelorganen in diesen, ist ohne Mithilfe oder Mitanwesenheit der leichten und schweren Metalle nicht ohne Weiteres anzunehmen.
  • Das Schwer- oder chemische Prinzip (Magnetismus) ist am intensivsten bei den Schwermetallen; das Verbindungs-, Bewegungs- und Veränderungsprinzip am stärksten bei den nichtmetallischen Elementen, und die Empfindungsenergie am stärksten in der Lebensmedioma ausgeprägt, demnach sind die Schwer-Metalle in grösserer Menge für die Lebewesen Gift, in geringer Menge Lebensreizmittel.
  • Daher sind bei der Untersuchung über die Entstehung des Lebens niemals diese chemischen und ätherischen Stoffquellen ausser Acht zu lassen, und ohne diese von mir aufgestellte Lehre über Lebensentstehung kann nie das Leben vernünftig und wissenschaftlich erklärt werden. 
  • Es reichen, und mag man sich bis in alle Ewigkeit in der Wissenschaft abquälen, alle Erklärungsversuche nicht aus, das Leben anders als auf diesem hier vorgezeichneten Wege zu enträtseln.
  • ...
  • Nach dem chemischen Stoff wurde aus dessen Endgliedern, den Metallen, Neues geschaffen, der chemisch verwandte, ätherische Lebensstoff, "die Lebensmedioma", 
  • und aus und mit dieser konnte das lebende Eiweiss erst auf unserer Erde naturorganisch entstanden sein. (4)

Zitat Ende.


(1) Vgl. mit der Attraktionsenergie in der Rubrik  7A. Anorganische Welt .

(2) Anmerkung von Huter: Dieses lebende Eiweiss zähle ich zur höheren Ordnung zum Unterschied von dem Ureiweiss, das ich mir im Erdinnern gebildet denke, aus dieser heraustretend, die Ur-Erdhaut (Urgestein, Gneis, Granit) entwickelte.

(3) Eine ähnliche Wirkung schreibt Huter dem Cyankali zu, siehe  6C2. Medioma, Chemie, Eiweiss II , Ziffer 3.

(4) Ich unterscheide drei Grundformen der Medioma:

a. Die stoffliche Vorstufe der chemischen Elemente (Urmedioma).

b. Die neutrale Lebensmedioma, die im Erdinnern das Ureiweiss bildete. Entwicklungsprodukt aus den Leichtmetallen. (Pflanzliche Organismen.)

c. Das Entwicklungsprodukt aus den Schwermetallen, welches Empfinden und Lebenskraft konzentrierte und zum lebenden Eiweiss (tierisches Leben) höherer Ordnung wurde. 


2. Individuelles Leben auf unserer Erde und die Zelle
Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis, IV. Lehrbrief, erste Lektion, 1906

Carl Huter führt die obigen Erklärungen im nächsten Abschnitt wie folgt weiter:

  • Mit dem Entstehen des individuellen Lebens, das ohne Lebensmedioma und ohne Schwermetalle und ohne eine gewisse Ruhe an der Erdoberfläche nicht denkbar ist, konnten sich auch erst die bekannten Lebens-Individualformen, die Zellen, bilden. 
  • Vor Entstehen der einzelligen und mehrzelligen Lebewesen musste auf unserer Erde eine lange Zeit vorangegangen sein, wo die Medioma zusammenhängende Eiweissmassen (das Protoplasma) geschaffen hat. 
  • Mit dem Entstehen der individuellen Lebensformen, mit den Zellkernen in den Eiweissmassen, musste wohl erst das Individualgefühl erwachen. 
  • Das Entstehen begrenzter, getrennter Zellen in Verbindung mit der Bewusstseinssphäre, ein einziges Individuum zu sein, musste eine noch tiefere Ursache haben. Diese liegt in den Lebenslichtstrahlen der Centrosomen, die ich als "Helioda" bezeichne. Die Helioda hat die höhere Zell- und Lebensform geschaffen, so wie wir sie heute kennen. 
  • Die Lebenslichtstrahlen der Centrosomen wurden die schöpferische Kraft zu aller höheren Entwicklung. Ich bitte daher, meinen Ausführungen über diese Kraft in dem Nächstfolgenden ganz besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden.
  • Hat die Medioma den einfachen lebenden Eiweisskörper geschaffen, der bei der Zelle im Zell-Leibe vorherrschend auftritt (Protoplasma), so schuf im einfachen Protoplasma die lebensmagnetische Kraft das kompliziertere, nährsalzreichere Zellkernplasma. 
  • Diese lebensmagnetische Kraft vereinigte in sich die höhere Schwerkraft (4) in den dichteren Zellkernsubstanzen und dadurch zugleich die, die ganze Materie und Gestalt der Zelle zunächst beherrschende, formgebende Kraft.
  • Dass in dem schwereren Zellkern die schwereren chemischen Elemente vereinigt wurden, ist nach allen chemisch-physikalischen Erfahrungen so einfach selbstverständlich, dass darüber gar nicht erst noch weitere Erklärungen nötig sind.
  • Hieraus ergibt sich aber, dass im Zellkern das individuelle Leben und die individuelle Lebensform gebunden sein muss; dass dieses wahr ist, das werden wir im nachfolgenden von allen Histologen übereinstimmend bestätigt finden. Dass aber hinter dieser materiellen Form eine geistige Impulskraft steht, die diese beherrscht, die Helioda, ist damit schon bei der Zelle bewiesen. 

(4) Anmerkung von Siegfried Kupfer: Höhere Schwerkraft, weil sie sich, durch empfindende Energien schon abgewandelt, von der rein mechanischen Schwerkraft unterscheidet.


3. Hypothesen der Materialisten Vitalisten, etc. über die Lebensentstehung
Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis, IV. Lehrbrief, erste Lektion, 1906

Zitat Anfang:

  • Alle Versuche das Leben nach rein chemischen Verbindungsvorgängen ohne Annahme eines nicht chemischen, aber den Elementen chemisch verwandten ätherischen Urstoffes zu erklären, haben bisher fehlgeschlagen.
  • Dass dieser Urstoff irdischer Lebewesen in den Schwermetallen entstanden und die Empfindungs-Energien des Äthers im höheren Masse vereinigte, so wie es bei keiner einzigen rein chemischen Substanz möglich ist, dazu zwingt mit Naturnotwendigkeit alle Wahrscheinlichkeitsberechnung. 
  • Das Leben zu erklären nach rein willkürlicher Annahme einer Vital- oder Lebenskraft, die doch irgendwie und wo mal entstanden sein muss, ist der bequemere Weg als der physiologisch-chemische, er ist aber rein wissenschaftlich genommen gar zu unmöglich, wenn nicht geradezu unwürdig. 
  • Dass die Vitalisten recht haben in der Annahme einer Lebenskraft überhaupt, das sieht jeder denkende Forscher ein, wie sie sich aber diesen Vorsprung erkauft haben, das ist es eben, was ich hart verurteile, nämlich, dass sie mit etwas Unerklärlichem, ein neues Unerklärliches (das Leben) erklären wollen; denn erst muss dieses Unerklärliche, nämlich die Lebenskraft, ihre Entstehungsursache und ihre Eigenart natürlich erklärt sein, dann erst kann sich die Wissenschaft befriedigt fühlen und nun das Zweite, das Lebensrätsel lösen.
  • ...
  • Beide Richtungen haben die Lebenszwischenstufen überschlagen, die zwischen der Biochemie und Biologie als Verbindungsbrücken liegen. Ich komme nun zu der dritten Methode, wie das Leben bisher erklärt wurde, zu der, welche die Spiritisten, Theosophen und Theologen vorziehen. Diese machen es sich noch leichter als die naturwissenschaftlichen Vitalisten.

Zitat Ende.



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Diese Internetseite wurde am 18. Januar 2023 erstellt. Sie wird regelmässig geprüft. Sie wurde letztmals am 9. Mai 2023 geändert.


 
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