Carl-Huter-Stiftung

Welt- und Menschenkenntnis nach Carl Huter

4A. Frau und Mann:
Geschlechtserkenntnis (Charakterisierung) mit dem Instrument der Huterschen Psycho-Physiognomik

Einleitung

  • Die Eigenschaften des einzelnen Menschen sind das Ergebnis von zahlreichen Faktoren, die man in Kategorien gliedert:
    a. Eigenschaften, die sich aufgrund der Anlage ergeben, die individuell verschieden ist: Naturell, Temperament, Geschlecht, genetische Veranlagung, etc.
    b. Eigenschaften, die sich aufgrund von Umwelteinflüssen ergeben, die - ebenfalls - individuell verschieden sind: Elternhaus, Erziehung, Bildung, religiöse und weltanschauliche Ansichten, etc.
    Für weitere Einzelheiten: Siehe die entsprechende umfangreiche Fachliteratur.

  • Die geschlechtsbedingten Eigenschaften werden durch Anlage und Umwelt beeinflusst, d.h. abgeschwächt oder bestätigt. *)
    *) Beispiel für eine anlagebedingte Beeinflussung des Geschlechts: Eine Frau im Bewegungs-Naturell hat eine deutlich andere Grundveranlagung als eine Frau im Ernährungs-Empfindungs-Naturell. Bei ersterer führt das Naturell in manchen Eigenschaften zu einer maskulinen Tendenz, bei letzter zu einer eher mütterlichen Tendenz. Aber auch äussere Faktoren, z.B. Erziehung, Sitte, etc. haben Einfluss darauf, wie männlich resp. weiblich sich eine Person verhält.
  • Eigenschaften, die man als typisch weiblich resp. männlich hält, treten daher nicht bei jeder Frau resp. nicht bei jedem Mann gleich in Erscheinung.
    *) Nähere Informationen über die individuellen Abweichungen unter den Menschen findet man auch in vielen Fachbereichen, die sich mit den Eigenschaften des Menschen befassen. Wenn man statistische Erhebungen durchführt und die Ergebnisse graphisch oder mathematisch darstellt, ergibt sich oft eine sogenannte Gausssche Glockenkurve.
  • Diese Tatsache erklärt, dass die nachstehenden Huterschen Charakterisierungen von Carl Huter relativierende Begriffe enthalten wie "meistens", "in der Regel", "kann ... sein".
  • Die Erläuterungen von Carl Huter über Mann und Frau werden noch besser nachvollziehbar, wenn man sie mit Bildern illustriert. Dazu eignen sich u.a. folgende Bilder:
    a. Hermes des Praxiteles, Skulptur des altgriechischen Bildhauers Praxiteles;
    b. Venus von Thorvaldsen, Skulptur des dänischen Bildhauers Thorvaldsen;
    c. Fotografische Aufnahme einer typisch weiblichen Person, nackt;
    d. Fotografische Aufnahme einer typisch männlichen Person, nackt;
    e. Fotografische Aufnahme eines Mannes und einer Frau mit starker gegenseitiger Zuneigung.
    Alle diese Bilder waren im Carl-Huter-Museum ausgestellt und waren im Museumsführer detailliert beschrieben. Die Bilder können auf Anfrage digital zur Verfügung gestellt werden.

1. Das weibliche Geschlecht
Carl Huter: Führer durch das Carl-Huter-Museum, 1910

Zitat Anfang:

  • Der weibliche Körper zeigt weiche Formen, er ist daher weniger widerstands- und leistungsfähig in physischen Arbeitsleistungen. Das Weib ist meistens auch in geistiger Hinsicht nicht zu den gleichen Arbeitsleistungen wie der Mann befähigt. Es ist daher, abgesehen von Ausnahmen, das schwache, als solches auch das negative Geschlecht.
  • Dafür hat jedoch die Natur das Weib mit einer Anzahl Vorzügen ausgestattet, die es dem Manne voraus hat und wodurch es mit dem Manne nicht nur in einen erfolgreichen Konkurrenzkampf treten, sondern ihn sogar noch übertreffen und beherrschen kann, wenn der Mann sich nicht bemüht diese weiblichen Überlegenheiten zu beachten.
  • Des Weibes Macht liegt in ihrer Ruhe, in ihrer Anmut, Grazie und in ihrer Liebestätigkeit. Sie ist in der Kleinarbeit dem Manne ebenso häufig überlegen, wie auch in der Geduld und im Ertragen von Leiden. Ihr bestes Arbeitsfeld ist das Haus, die Familie und überall da, wo es heisst helfend einzugreifen, sei es im beruflichen, im häuslichen oder öffentlichen, wohlfährtigen Leben.
  • An den grossen, charaktervollen, idealen Frauennaturen sind die grossen Männer und Völker emporgewachsen, an den charakterlosen, liebelosen, sittenlosen, zugrunde gegangen!
  • Das Weib kann liebender, aber auch grausamer sein als der Mann, es kann anmutiger, aber auch heimtückischer als dieser sein. Manches Weib ist selbst dem besten Psychologen oft noch ein Rätsel geblieben. Aber über die ideale, hohe und edle Frauennatur lässt Goethe seinen Faust mit Sehnsucht erfüllt den Ausspruch tun: "Das ewig Weibliche zieht uns hinan."
  • Die Frau soll Liebe, Glück und Freude spenden, das ist ihr wahrer Lebensberuf. Was das weibliche vom männlichen Geschlechte gewöhnlich voraus hat, das ist also das schnellere und tiefere Empfinden.

Zitat Ende.

Huter hat in anderen Texten und an Vorträgen weitere charakteristische, beachtenswerte Eigenschaften der Frau genannt. Gemäss den "Hamburger Nachrichten" vom Montag, 24. Februar 1908 sagte Huter in einem Vortrag über das Thema "Liebe, Ehe und Gesellschaft der Zukunft" folgendes: 

  • "Wie ein jeder das Recht hat, am materiellen und geistigen Leben teilzunehmen, so hat auch jeder das Recht, am Liebesleben teilzunehmen. Die Natur sucht Ergänzung überall. Wären nur die unnatürlichen Gesetze nicht vorhanden, die die freie Entwicklung hindern. Das Tier lebt viel glücklicher als der Mensch seinen Gesetzen, seinen Rang- und Klassenunterschieden! Und am meisten hat darunter das Weib mit seinem feinen Empfinden und seiner Sehnsucht nach Liebe zu leiden. Das wird nicht eher anders werden, rechte Menschenkenntnis in den Vordergrund stellt."


2. Das männliche Geschlecht
Carl Huter: Führer durch das Carl-Huter-Museum, 1910

Zitat Anfang:

  • Das männliche Geschlecht ist das starke, das positive, es ist der Regel nach stärker in Knochen- und Muskelbau und hat auch eine grössere Gehirnenergie. Der Mann soll daher die physische und geistige Kraft verkörpern. Er ist meistens bestimmter, gerader, entschlossener als das Weib, aber häufig auch ungeduldiger und voreiliger; er ist auch geschlechtlich impulsiver als das Weib. Die Liebe des Mannes vereinigt sich der Regel nach mit dem Geschlechtsleben leidenschaftlicher als die des Weibes.
  • Beim Manne gibt es eine sexuelle Lebensfrage, beim Weibe mehr eine Liebeslebensfrage. Beim Manne ist die Stärke, die Kraft und die Berufstüchtigkeit die konstante Lebensausfüllung, beim Weibe ist es die Zärtlichkeit und die Liebesbetätigung. *)
    *) siehe 7. Kommentar II, unten; der Kommentar bezieht sich auf beide obigen Sätze.
  • Lebt der Mann einseitig der Kraft und dem Beruf, so verroht, erkaltet und verknöchert er, lebt die Frau einseitig der Liebe, so verweichlicht, verfeinert und entartet auch sie.
  • Im richtigen Verkehr und Zusammenleben von Mann und Weib tritt ein wohltuender Ausgleich und eine, beide Teile befruchtende Ergänzung ein. Die Geschlechter sollen sich daher nicht ignorieren, sie sollen sich aber auch nicht zumuten, über ihre natürlich gesteckten Grenzen hinaus dasselbe tun zu wollen was die eigentliche Domäne des anderen Geschlechts ist.
  • Eine glückliche Ehe und Familie ist das schönste Glück des Lebens, dieses richtig zu finden, dazu will die wissenschaftliche Psycho-Physiognomik und ihre neue Ethik ganz besonders beitragen.

Zitat Ende.

Amandus Kupfer: Grundlagen der Menschenkenntnis, Band I

  • Der Mann kann sich aber zeitweise von allem Geschlechtlichen loslösen, ganz seiner Arbeit leben und in seinem Schaffensdrang aufgehen.*
    *) Die obige Charakterisierung der Frau erklärt, weshalb man Ähnliches bei der Frau viel seltener antrifft.

3. Mann und Frau in der Partnerschaft, Teil 1
Carl Huter: Grundlegende Entdeckungen für die wissenschaftliche Psycho-Physiognomik, 1910.
7. Geschlechtserkenntnis

Zitat Anfang:

  • Durch die Sprache der Formen lernen wir die verschiedene Eigengesetzlichkeit und Bestimmung des Geschlechts erkennen, lernen wir ...
  • (Fortsetzung von oben):
    ... lernen wir, dass der Mann das positive, das Weib das negative unter den Geschlechtern ist, was Tatkraft, Willen, Sinnlichkeit und sexuelle Abgegrenztheit*) anbetrifft.
    *) Was versteht Huter darunter? - Vermutlich: Der Mann ist durch den Geschlechtstrieb weniger in seinen Entscheidungen und Handlungen - begrenzt, beeinflusst, eingeschränkt. Auch diese Aussage ist zu verstehen: im allgemeinen. Individuell gesehen gibt es bei beiden Geschlechtern eine grosse Bandbreite.
  • In Bezug der Liebe selber aber und des Geistes der Liebe als Ganzes, als das alle Körperteile vom Sexuellen aus durchflutende Element, da lernen wir das Weib als das positiv liebesehnende, liebebedürftige und auch liebegebende Geschlecht erkennen.
  • Die Differenzen der meisten unglücklichen Ehen beruhen in der völlig unzureichenden Erkenntnis der Geschlechter und des Geschlechtlichen und der Liebeerweckung durch kräftigen Liebesaustausch und Liebekultur.
  • Das Weib ist vom Manne meist enttäuscht, weil er mehr Kraftnatur und nicht Liebesnatur ist, daher nur in der kurzen Zeitperiode, wo er geschlechtlich erregt ist, zeitlich liebend wird und sich liebend erschliesst, sonst aber meist hart, kalt und oft brutal auftritt. Es ist das in der Natur der männlichen Kraft begründet.
  • Daher braucht der Mann das Weib als Lehrmeisterin der seelischen Liebe, damit er harmonischer wird und Kraft und Liebe in ihm zur Verschmelzung gelangen.*)
    *) Man beachte: In Bezug auf die seelische Liebe. Auch die in Ziffer 1 genannten Frauennaturen sind für den Mann von grosser Bedeutung.
  • Das Weib aber soll ohne Koketterie, ohne Raffinesse, ohne Selbstsucht und Eitelkeit lieben, es soll treu, selbstlos, hingebend, liebenswürdig, aufrichtig sein, aber sich jeden Tag, jede Stunde von neuem in schönen Reizen zeigen, und so den Mann gewinnen und beherrschen lernen.
  • Der Mann bemühe sich, das Weib zu fesseln, beschäftige sich mit ihr, vernachlässige sie nicht, ziehe sie, wo es möglich ist, zur Mithilfe bei seiner Berufsarbeit heran.
  • Dadurch wächst das Weib an Kraft, Lebenserfahrung und Festigkeit und wird auch bei ihr die Kraft mit der Liebe zur harmonischen Verschmelzung kommen.*)
    *) Bei der Frau erachtet Huter eine Entwicklung ebenfalls als nötig, analog wie dies beim Mann nötig ist (siehe oben: seelische Liebe).
  • Die richtige Erkenntnis und Behandlung der Geschlechter ist eine sehr wichtige Aufgabe, die Mann und Weib lernen, üben und zu erfüllen suchen müssen, denn beide Geschlechter hat die Natur füreinander zur Ergänzung geschaffen.

Zitat Ende.


4. Mann und Frau in der Partnerschaft, Teil 2
Carl Huter: Grundlegende Entdeckungen für die wissenschaftliche Psycho-Physiognomik, 1910.
8. Charaktererkenntnis

Zitat Anfang:

  • Wenn wir zur richtigen Erkenntnis der Geschlechter und ihrer Bestimmung gelangt sind, nämlich dass die Natur damit Harmonie, Liebe und Schönheit will, dann werden wir auch inne, dass die Natur darum die Menschen mit verschiedenen Charakteranlagen geschaffen hat, damit sie sich darin erkennen und ergänzen sollen.
  • Es sollten daher niemals zwei Menschen in eine Ehe treten oder sich als Freunde verbinden oder im Beruf, im Amt, in der Erreichung großer oder kleiner Lebensziele miteinander arbeiten, die sich nicht in ihrem inneren geistigen Wesen erkannt haben und gut miteinander harmonieren, sonst führt eine solche Ehe oder Verbindung zur Tragik, zur Disharmonie. Wir sollen aber auch ferner darum die Charaktereigenschaften anderer, uns ferner stehender Personen erkennen lernen, um uns vor unangenehmen zu schützen und um gute in unseren Kreis zu ziehen.
  • Die Ehe kann aufgebaut sein wie eine Republik, das heisst, die Frau kann sich ihren Mann frei als ihren Herzenskönig wählen. Ist aber diese Wahl einmal getroffen, so soll sie auch das Zepter der Regierung dem Mann überlassen und sich ihm fügen und unterordnen und ihm treu dienen und ergeben sein; ohne dieses Verhältnis der Unterordnung unter die Herrschaft eines Einzigen kann auch keine Ehe bestehen.
  • Zwei können niemals zu gleicher Zeit regieren und verschiedene Meinungen gegeneinander durchsetzen. Einer von ihnen muss sich immer fügen. Eine Frau kann aber ihren Gatten in Liebe für sich und ihre Ideen gewinnen. Sie kann also nicht mit der Kraft und dem Willen, sondern mit der Liebe vorherrschend wirken.
  • ...  - Hier beschreibt Huter die Wesensmerkmale die man bei der Partnerschaft beachten muss. Dieses Thema wird auf der nächsten Seite behandelt. Sie dort 5C.
  • Es ist also moralische Pflicht jedes Mannes, jeder Frau, eine glückliche, harmonische und achtbare Ehe zu gestalten suchen mit Hilfe der Charakterologie und praktischen Menschenkenntnis. Solche Glücksehe nenne ich auch die ethisch-schöne, die kallisophische oder göttliche Ehe. Die Kinder aus solchen Ehen sind meist begabte und glückliche, seelenreine Kinder.

5. Mann und Frau in der Partnerschaft, Teil 3
Carl Huter: Grundlegende Entdeckungen für die wissenschaftliche Psycho-Physiognomik, 1910.
11. Die Ideallehre

Zitat Anfang:

  • Jede Ehe, jede Familie, jede Gemeinschaft sollte einem Ideal dienen. 
  • Jedes Haus sollte einen Idealkultus, einen Geistes- und Gottesdienst und einen ethischen Schönheitskultus haben.
  • Wo man der alten Religion aus abweichenden Meinungen und Gewissensnot nicht mehr dienen kann, da soll man sich einer anderen Religionsgemeinschaft anschliessen oder eine neue Religion suchen, denn ohne Ideallehre, d. h. ohne ernste Fragen über den letzten Grund des Lebens und die höchsten Bestimmungen des Lebens, wird ein Stillstand eintreten. Fadheit, moralischer Verfall, Splitterrichterei und Unzufriedenheit sind dann die Folgen. 
  • Erfahrungsgemäss haben die Menschen, die Ehen, die Familien, die Völker die meiste Lebenskraft in sich, welche die stärkste Religion haben.

Zitat Ende.


6. Kommentar I

1. Es lässt sich ein weiblicher und ein männlicher Geschlechtstyp vorstellen, in Bezug auf die konstanten und in Bezug auf die veränderlichen Formen: Haare, Körperhaltung, Sprache, etc. Der weibliche und der männliche Geschlechtstyp weisen die maximale mögliche Distanz zueinander auf - in Bezug auf ihre Wesensart. Typen, die eine extreme Position einnehmen, nennt man Extremtypen. Das Geschlecht führt daher zur Entstehung von (zwei) Extremtypen.

2. Würde man das Geschlechtstypische von Frau und Mann auf eine Eigenschaft reduzieren, dann führt dies
a. bei der Frau zum Begriff "Liebe"
b. beim Mann zum Begriff "Kraft".
Eine andere, weniger treffendere Reduktion wäre "Innerlichkeit" bei der Frau, und "Äusserlichkeit" beim Mann.

3. Frau und Mann verhalten sich, bedingt durch ihr unterschiedliches Geschlecht, in charakteristischer Weise anders. Das betrifft das Denken, das Fühlen und das Handeln (die Tat, das Auftreten, Bewegungsabläufe, etc.).

4. Diese Unterschiede können als hemmend oder gar als nicht vereinbar wahrgenommen werden, wenn keine starke gegenseitige Sympathie und Liebe besteht und / oder wenn die in Ziffer 3 beschriebene Entwicklung des eigenen Wesens (Annäherung an besondere Qualität des anderen Geschlechts) von zugleich von Mann und Frau erfolgt. Wenn diese Entwicklung nicht erfolgt, wird es schwerlich eine dauernde Harmonie geben zwischen der jeweiligen Partnerin und dem jeweiligen Partner.

5. Die Frau zeichnet sich nicht nur durch das schnellere und tiefere Empfinden aus (siehe oben; Fettdruck), sondern auch durch ihr Feingefühl. Dieser deutliche Unterschied zum Mann ist bereits in der frühen Kindheit erkennbar.

6. Gemäss Carl Huter wurzelt der Impuls im Empfinden. - Da die Frau in der Regel das tiefere Empfinden hat, erklärt sich damit der oftmals grössere körperliche und / oder geistige Impuls der Frau, ihre grössere Lebhaftigkeit, ihre grössere seelische Kraft, ihre grössere Herzlichkeit, ihr stärkeres Mitteilungsbedürfnis, ihre grössere Redegewandtheit, etc. Diese stärkeren Impulse und Gefühle können eine gewisse Unruhe erzeugen. Damit kann sie mit dem Rollenbild der Frau in Konflikt geraten: Ruhe, Gleichmässigkeit, Duldsamkeit, etc., siehe auch die obige Charakterisierung. Schwankungen sind bei der Frau auch hormonell bedingt. - Auch weitere geschlechtsbedingte Merkmale sind stark durch ihr hohes Feingefühl beeinflusst:
a. die Frau möchte stets würdevoll und mit Respekt behandelt werden; sie möchte attraktiv erscheinen.
b. Die Art und Weise, wie sie in Erscheinung tritt - Gesicht, Haar, Kleidung; Mienen, Gesten, Bewegungen, Sprache, etc.

7. Der Mann zeichnet sich im Weiteren aus durch Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen, Fleiss, Verlässlichkeit, Sinn für das Reale, z.B. genaue Beobachtung, genaue Erfassung, gutes Vorstellungsvermögen, und durch praktisches Denken.

8. Wo liegen die Schwächen des Mannes resp. der Frau? - Dies ist aus den obigen Zitaten von Carl Huter oft ausdrücklich ersichtlich. Grundsätzlich gilt: In jenen Eigenschaften, die beim anderen Geschlechtstyp stark sind.

9. Weitere Ausführungen Carl Huters über die obigen Themen in der Rubrik  4B. Frau, einzelne Lebensbereiche und in der Rubrik  4D. Familie   sowie in seinen Broschüren und Artikeln, namentlich in:

  • Carl Huter: Die neue Ethik, 1907. Broschüre.
  • Carl Huter: Liebe, Ehe, Familie und Gesellschaft der Zukunft", 1908.
  • Die neue Ethik der Liebe, Familie und Gesellschaft, 1908. 
    Dieser Text ist zusätzlich erschienen in Carl Huter
  • Carl Huter: Goldene Lebensregeln, 1908. Dieser Artikel ist erscheinen als Bestandteil der Broschüre Carl Huter: Die neue Weltanschauung. Der neue Glaube und die goldenen Lebensregeln des Kallisophen, 1908.
  • Carl Huter: Meine Weltanschauung und die 16 Weltursachen, ca. 1910. Dieser Artikel ist in der Zeitschrift "Hochwart" erschienen, vermutlich im Jahr 1909, 1910 oder 1911.
  • Carl Huter: Grundlegende Entdeckungen für die wissenschaftliche Psycho-Physiognomik und ethische Schönheitsreligion, 1910. Broschüre.
  • Carl Huter: Über das Wesen des weiblichen Gemüts; 1903. Dieser Artikel ist erschienen in den Hochwart-Mitteilungen, Februar 1903.

10. Es ist zu wünschen, dass es bald Beratungspersonen gibt, welche die Huterschen Erkenntnisse und Empfehlungen in ihre Beratungstätigkeit einfliessen lassen. Es ist zu wünschen, dass dieses Wissen an Fachschulen gelehrt wird!

11. In Beethovens Chorfantasie, Op. 80, findet sich die Kombination der Begriffe "Liebe" und "Kraft". Die letzte Strophe des Liedtextes von Christoph Kuffner lautet:

Nehmt denn hin, ihr schönen Seelen,
froh die Gaben schöner Kunst.
Wenn sich Lieb und Kraft vermählen,
lohnt dem Menschen Göttergunst.


7. Kommentar II

Die meisten Männer und die meisten Frauen werden in Bezug auf die eigene Person wohl ähnlich empfinden, viele sogar in Bezug Menschen des anderen Geschlechts und insbesondere in Bezug auf ihren heterosexuellen Lebenspartner.

Das unterschiedliche Selbstverständnis von Frau und Mann beruht

  • auf der unterschiedlichen Anatomie, Physiologie u.a. aufgrund der unterschiedlichen Geschlechtsorgane und
  • auf weiteren Besonderheiten, die direkt oder indirekt damit inn Verbindung stehen, z.B. dem höheren Feingefühl der Frau und der höheren körperlichen Kraft  des Mannes, beruhend auf festeren Muskeln und Knochen

Die Hutersche Psycho-Physiognomik erklärt diese Besonderheiten u.a. auf folgende Weise:

  • Die Gewebe der Frau sind stark odisch und heliodisch. Das Od ist die Vermittlerin des Gefühls. Die Helioda führt zu einem guten Empfindungsvermögen. In Kombination führt dies zu Feingefühl.
  • Die Knochen, Muskeln und sonstigen Gewebe des Mannes haben sogenannten magnetischen und mediomischen Charakter. Im Kombination führt das zu Robustheit, eine gewisse Derbheit, Kraftbewusstsein, etc.
  • Beim Mann liegt die Geschlechtsorgane fast gänzlich ausserhalb des Rumpfes und ist vergleichsweise klein. Bei der Erzeugung eines neuen Menschen beschränkt sich ihr Funktionsbereich auf den Geschlechtsakt (Begattung der Frau).
  • Bei der Frau sind die Geschlechtsorgane im Innern des Körpers und deutlich vielfältiger als jene des Mannes. Sie sind nicht nur beim Geschlechtsakt aktiv sondern auch bei der Bildung des neuen Menschen.

Beim Mann beschränkt sich der Wunsch nach geschlechtlicher Erfüllung in der sexuellen Betätigung. Bei der Frau besteht ebenso der Wunsch nach Betätigung der Geschlechtsorgane. Er äussert sich im Kinderwunsch, d.h. Mutter zu werden, eigene Kinder zu haben. Eng damit verbunden ist der Wunsch, die Rolle der Fürsorgerin und Erzieherin der Kinder auszuüben und mit ihnen in familiärer Gemeinschaft zu leben, mindestens solange, als sie noch Hilfe und Führung benötigen.

Bei der Frau gibt es keine sexuelle Frage sondern eine Liebesfrage. Und die Liebesfrage ist eine Lebensfrage, d.h. ist von fundamentaler Bedeutung und sie tritt in der Kindheit oder spätestens als junge Frau auf! Oder wie Huter es ausdrückt: Beim Weibe ist die die konstante Lebensausfüllung die Zärtlichkeit und die Liebesbetätigung. In vielen obigen Zitaten kommt dies in ähnlicher Weise zum Ausdruck.


8. Schlussbemerkungen

Das Bewusstsein über diese fundamentalen Unterschiede zwischen Frau und Man ist heute zu gering. Das macht es oft unmöglich, Mann und Frau richtig zu verstehen, sie richtig zu beraten, etc. Die Psycho-Physiognomik erlaubt es, Frau und Mann tiefer und richtiger zu verstehen!

Die vorzüglichen Eigenschaften der Frau lassen sich im täglichen Leben oft beobachten, z.B.

  • in der Rolle als Mutter
  • in beruflichen Tätigkeiten mit direktem Kontakt zu Menschen wie Lehrerin, Erzieherin, medizinische und pflegerische Berufe, assistierende Tätigkeiten, Tätigkeiten als Mitglied einer Gruppe oder Patrouille, etc.


History

Diese Seite wurde vom 13. Juni 2019 bis 12. Juli 2019 ausgearbeitet. Sie wird regelmässig geprüft und überarbeitet, letztmals am 8. September 2022 und am 3. Oktober 2022.

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