Carl-Huter-Stiftung

Welt- und Menschenkenntnis nach Carl Huter

5. Hutersche Entwicklungslehre -

Stoff, Kraft, Empfinden, Äther

Die Inhalte der Kapitel 5, 6, 7 und 8 gehören zur Huterschen Entwicklungslehre.



1. Annahmen über unsere Welt;
Annahmen über die Entwicklungen in unserer Welt

Carl Huter stellte sich die Frage,

a. wie es zur Entstehung der diesseitigen und jenseitigen Welt kommen konnte;

b. welche Annahmen man treffen muss, damit man sich die Entstehung in befriedigender Weise erklären kann.

1.1 Huter kommt zur Überzeugung, dass man folgendes annehmen muss: 

  • Das Empfindungsvermögen ist ein Grundelement unserer Welt, nebst Kraft und Stoff.
    Im 19. Jahrhundert nahm man lediglich zwei Grundelemente an: Stoff und Kraft, also Materie und Energie. Im 20. Jahrhundert entdeckte man, dass sie einander umwandelbar sind.
  • Es gibt eine Welturmasse, die den Raum erfüllt, der Weltäther.
  • Die Welturmasse besteht aus einzelnen Teilchen, den Äther-Ilionen.


1.2 Huter kommt zur Überzeugung, dass man über das Äther-Ilion folgendes annehmen muss:

  • Das Äther-Ilion besteht aus den drei Grundelementen unserer Welt:
    a. Ruh-Element - daraus geht die Materie hervor;
    b. Bewegungs-Element - daraus gehen Kräfte und Energien hervor;
    c. Empfindungs-Element - daraus geht das Empfindungsvermögen hervor.
  • Im Äther-Ilion besteht zwischen den drei Grundelementen ein völliges Gleichgewicht. 
  • Das innere Gleichgewicht verleiht dem Äther-Ilion besondere Eigenschaften:

    a. Es besitzt keinerlei Eigenschaften, z.B. keine Masse resp. Schwere. - 
    Erst bei Verlust des Gleichgewichts treten die drei Grundelemente in Erscheinung. Erst dann treten Masse resp. die Schwere, Kraft resp. Energie und das Empfindungsvermögen in Erscheinung.

    b. Das Äther-Ilion ist nicht in der Lage, äussere Einwirkungen zu verändern oder zu speichern. - Das Äther-Ilion reagiert indessen empfindlich auf elektromagnetische Wellen resp. Kräfte und wird dabei gespalten, solange die Einwirkungen bestehen. Die Spaltprodukte sind an der Weiterleitung der Einwirkungen beteiligt, die originalgetreu, unverändert erfolgt.
  • Das Ruh-Element strebt nach Vermehrung der Ruhe, das Bewegungs-Element strebt nach Freiheit. Auch das Empfindungs-Element hat ein Sehnen nach Verlassen des Grundzustands. 
  • Daher kann es zu einer inneren Verschiebung kommen. Dabei geht das Gleichgewicht verloren. Es bilden sich Ruh-Ilionen und Bewegungs-Ilionen. Das Empfindungs-Element teilt sich auf die beiden Elemente auf. Es gibt keine absolut reinen Ilionen, auch nach langer Sammlung und Konzentration nicht.
  • Die Ruh-Ilionen versuchen sich zu sammeln und zu konzentrieren. Letzteres wird als verdichten bezeichnet und es erfolgt dabei eine teilweise Abspaltung der Anteile des Empfindungs- und des Bewegungselements. So kommt es über mehrere Stufen zur Bildung der Materie. In ähnlicher Weise sammeln und konzentrieren sich die beiden anderen Grundelemente.
  • Die Spaltprodukte möchten das verlorene Gleichgewicht wiedergewinnen. Sie haben das Bestreben nach ausgleichender Wiedervereinigung. Dies erzeugt die Triebkraft der Entwicklung. Durch diese Triebkraft erklärt sich die Entstehung und Entwicklung der materiellen Welt und des organischen Lebens, das individuelles Empfinden hat. 


1.3 Das Hutersche Äther-Ilion besitzt besondere Eigenschaften

  • Das Äther-Ilion besitzt eine innere Struktur. Solange aber das innere Gleichgewicht vorhanden ist, ist sie total verborgen. 
  • In den Grundelementen, besonders im Ruh-Element, liegt eine Neigung, den Grundzustand zu verlassen und dies ist tatsächlich möglich.
  • Wenn aber der Grundzustand verlassen ist, treibt der Verlust dieses Zustands dazu an, ihn zurückzugewinnen. Dies erklärt, weshalb nun eine Entwicklung beginnt.
  • Das Äther-Ilion ist entwicklungsfähig und es können alle Erscheinungen, die sich in unserer Welt befinden, daraus hervorgehen. (1)

Carl Huter schrieb, er habe mit dem Welt-Äther Fühlung aufgenommen. Vermutlich erlaubte ihm diese Verbindung zum Äther, seine Eigenschaften besser oder überhaupt erst zu ermitteln.

Rund 110 Jahre nach dem Tod von Huter wird die Hutersche Äther- und Entwicklungslehre erstmals umfassend dargestellt und veröffentlicht!

  • Der obige Überblick, die in Ziffer 1.1 und Ziffer 1.2 dargestellten Annahmen und Überzeugungen, sind ein Destillat aus den Huterschen Schriften: Hauptwerk, II. Lehrbrief, neunte Lektion*), sowie einzelne Textstellen im III., IV. und V. Lehrbrief, sodann die Artikel und Broschüren, die Huter ab 1908 veröffentlicht hat.
    *) Hier findet man bei Huter erstmals das Wort "Ilion".
  • Weitere Einzelheiten über die das Empfindungsvermögen sowie über die Äther-Ilionen sind ersichtlich aus den nachfolgenden Rubriken dieses Kapitels 5 sowie in Kapitel 6, 7 und 8. Damit hat Huter eine Entwicklungslehre geschaffen über die tote und die lebendige Welt, über die diesseitige und die jenseitige Welt.
  • Das Äther-Ilion ist zwar der Grundbaustein unserer Welt, aber keineswegs das kleinste Teilchen! Es gehen durch Differenzierung und durch Spaltungen, bei äusseren Einwirkungen, noch kleinere Teilchen hervor.
  • Das Äther-Ilion ist keineswegs ein starres, gleichförmiges Teilchen und entspricht keineswegs den Vorstellungen, die man sich in der Physik davon machen würde oder schon gemacht hat.

(1) Das Empfindungsvermögen, das allen Teilchen anhaftet, wird diese Prozesse mitbewirken. Das Empfindungsvermögen verleiht jeder Materie eine gewisse Substanzintelligenz. Die Materie ist nicht vollständig tot. Sie besitzt ein schlummerndes Empfindungsvermögen.


1.4 Anmerkungen

Wie ist die Materie resp. das Äther-Ilion entstanden? In Carl Huter: Individuum und Universum, geschrieben 1896, schreibt Huter im Abschnitt 8: "Die Materie selbst entstand aus zwei sich polar liegenden Weltenergien, die in der Raumkraft gebunden liegen." Unter Ziffer 21 wiederholt Huter diese Ansicht. Weitere Einzelheiten über die Entstehung des Äthers findet man bei Huter nicht.

Das Äther-Ilion von Huter ist ein absolut wundervolles, hoch entwicklungsfähiges und hoch anpassungsfähiges Teilchen! 

  • Dieser Grundbaustein ist so beschaffen ist, dass daraus die ganze sichtbare und unsichtbare Welt hervorgehen kann: alle Substanzen und chemischen Stoffe und alle "Wirkungen" wie Energien und Kräfte, alle Empfindungen, alle Farben, etc.
  • Obwohl die Äther-Ilionen den ganzen Raum des Universum füllen, vermag man ihre Anwesenheit nicht direkt wahrzunehmen und man kann leicht den Eindruck erhalten, der Raum sei total leer. - Aber die Ausbreitung einer elektromagnetischen Welle durch den Raum lässt darauf schliessen, dass diese Vermutung nicht zutrifft. Ohne ein Medium, ohne eine Träger-Substanz ist die Ausbreitung kaum oder gar nicht erklärbar und vorstellbar.
  • Aus dem Äther-Ilion können, ohne äussere Einwirkungen einerseits durch Abspaltungen und durch Differenzierungen Teilchen von unbegrenzter Kleinheit und Feinheit entstehen. Die ersteren sind vermutlich instabil und die letzteren stabil. durch Sammlung und Konzentration Weltkörper entstehen.

Was sagt Huter über Gott resp. Gottheiten? Sie sind ebenfalls aus dem Äther-Ilion entstanden. Es gibt wohl keine Religion, in welcher alles, was in der Welt vorhanden ist, durch Entwicklung entstanden ist. Weitere Einzelheiten in der Rubrik  10D. Kallisophie , Ziffer 3.


1.5 Ein Blick auf die Physik

  • Vielleicht lassen sich mit dem Huterschen Äther quantenmechanische und relativistische Erscheinungen zu erklären?
  • Die Physik kennt ebenfalls Partikel, die schwer nachweisbar sind, namentlich das Neutrino. Es könnte sein, dass das Neutrino ein Ätherspaltprodukt ist.
  • Einzelne Physiker haben sich ebenfalls Vorstellungen über den leeren Raum gemacht, namentlich darüber, wie eine elektromagnetische Welle resp. das Sonnenlicht, den Raum zu durcheilen vermag, sich fortzupflanzen vermag. Das war zwischen 1850 und 1900. - Es wurden Experimente durchgeführt, um den Äther nachweisen zu können, z.B. der Versuch von Michelson-Morley. Es gelang nicht, den Äther nachzuweisen. 
  • Würde die Physik die ungewöhnlichen Eigenschaften des Huterschen Äthers kennen, dann würde man erkennen, dass die Ausbreitung des Lichts auf Spaltungen des Äthers beruht, ein komplexer Vorgang ist und vermutlich einen Weg finden, die Ausbreitung des Lichts zu erklären. Man beachte die Rubrik  5F. Licht / Äther, Teil I  und die Subrubriken. 
  • Der Hutersche Äther ist weit mehr als nur die Trägersubstanz für die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen. Er ist der Grundbaustein unserer Welt, der höchst veränderbar und entwicklungsfähig ist.



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Diese Seite wurde am 8., 9. und 10. Juni 2018 erstellt und veröffentlicht. Sie wird regelmässig überprüft, letztmals am 24. Mai 2019, am 11. Juli 2019, am 27. Juli 2019, am 4. Juli 2022, am 10. Juli 2022, am 11. August 2022, am 21. Februar 2023, am 4. Mai 2023, vom 23. bis 28. Dezember 2023 und am 6. Januar 2024.

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