Carl-Huter-Stiftung

Welt- und Menschenkenntnis nach Carl Huter

6B. Helioda: biologische Zelle, lebende Organismen


1. Das Empfindungsvermögen als organisierendes und schöpferisches Element in der lebenden Zelle


Zellteilung und Zellvermehrung durch die Lebenskraft Helioda, enthalten in: "Hauptwerk", IV. Lehrbrief und in "Illustriertes Handbuch der Menschenkenntnis"


Carl Huter hat über das Empfindungsvermögen und die Vorgänge in der lebenden Zelle zahlreiche Erkenntnisse gewonnen. Er berichtet darüber in verschiedenen Schriften. 

Diese Erkenntnisse sind ersichtlich in den Rubriken

Dank dem Empfindungsvermögen kam es zum Entstehen von Leben. 

Das, was man unter «Leben» versteht, kann niemals befriedigend als eine Kombination aus chemischen Prozessen und physikalischen Wirkungen erklärt werden.

  • Das im Weltäther vorliegende Empfindungselement hat sich im Verlauf von langen Zeiträumen "gesammelt" und "konzentriert". Danach war das Empfindungselement so stark, dass es die Materie zu organisieren, ja zu beherrschen vermochte. - Das konzentrierte und gesammelte Empfindungselement wird jetzt als Empfindungsenergie und später mit "Lebenskraft" bezeichnet. Diese Energie vermag beeinflussend auf die Materie einzuwirken!
  • Unter günstigen äusseren Bedingungen kam es dank massgeblicher und liebender Mitwirkung der Empfindungsenergie zur Bildung von Proteinen (Eiweissen).
  • Im Eiweiss-Molekül vermag sich die Empfindungsenergie, gemäss Huters Erkenntnissen, besonders gut zu sammeln.
  • Schliesslich gelang es der Empfindungsenergie die Proteine so zu vereinigen, dass eine lebende Zelle entstand. In der Zelle übernahm die Empfindungsenergie die Rolle einer Lebenskraft, d.h. sie hat organisierend und schöpferisch auf die Materie eingewirkt.
  • Die Empfindungsenergie ist einerseits über die ganze Zelle verteilt und somit in der ganzen Zelle wirksam. Andererseits schuf sie sich ein eigenes Sammelbecken, nämlich das Zentrosoma (Strahlkörperchen), also ein eigenes Organ.
  • Das Zentrosoma ist das zentrale Organ der Empfindungsenergie und das Organ, das bei den organisierenden und schöpferischen zellulären Prozessen organisierend tätig ist.
  • Diese organisatorische Tätigkeit ist bei der Zellteilung besonders gut ersichtlich. Zuerst teilt sich immer das Zentrosoma. Danach ist klar ersichtlich, wie Strahlen, die vom Zentrosoma ausgehen, den Zellkern teilen. Diese Strahlen (bestehend aus Zell-Materie, die sich zu einem Faden oder einer Schnur verbunden haben) ordnen offensichtlich die Chromosomen-Paare und ziehen sie auseinander, sodass jede Tochterzelle genau von jedem Chromosomen-Paar eine Hälfte erhält.
  • In ähnlicher Weise ist die Empfindungsenergie organisierend und schöpferisch tätig, um die Zelle resp. das ganze Lebewesen optimal an die jeweiligen Verhältnisse anzupassen – wobei die chemischen und physikalischen Gesetze sowie die bereits bestehenden Strukturen und Organe (der Zelle resp. des Lebewesens) Grenzen setzen. Grössere Anpassungen benötigen entsprechend lange Zeiträume, z.B. die Bildung von Sinnesorganen wie das Auge. - Carl Huter bezeichnet dies als "Anpassungsprinzip", siehe mit  8A. Fünf Prinzipien; Zitate . Man beachte auch die Rubrik  6E. Substanz-Intelligenz .
  • Die untenstehende Zeichnung, erstellt nach Anweisungen von Amandus Kupfer, zeigt Huters Erkenntnisse zur Zelle:
  • Die acht Naturkräfte und Naturstoffe: Attraktionsenergie, Konzentrationsenergie, Magnetismus, Elektrizität, Medioma, Od, strahlende Wärme, gebundene Wärme (diese beiden Kräfte werden hier lediglich als Wärme-Zone dargestellt)
  • Die zwei Lebenskräfte: die positive Helioda (als Heliodastrahlen dargestellt) und die negative Helioda (Empfindungsvermögen; Sitz im Zellkern; hier nicht separat ausgewiesen)
  • Der Kreuzungspunkt der Reize an der Zellhaut: Reize der Aussenwelt auf die Zelle und Antwort von Innen, die namentlich im Zentrosoma erzeugt wird, aber auch im Zellkern und im Zellfleisch.

Weitere Einzelheiten zu den Natur- und Lebenskräfte in den Rubriken von Kapitel 7.

Amandus Kupfer: Grundlagen der Menschenkenntnis



2. Zitate von Carl Huter - originale, fundamentale Erkenntnisse über Vorgänge in der Zelle


2.1 Lebensenergie - Zentrosoma I
Carl Huter: Katechismus der Huterschen Wissenschaft, 1909.
Gliederung und Fettdruck durch die Carl-Huter-Stiftung

In Ziffer 21 behandelt Huter die Frage: Äussert sich die Lebensenergie der lebenden Zelle in einem bestimmten organischen Gebilde?  

Huter teilt seine Ansicht in Form einer Antwort und einer Begründung mit.

Zitat Anfang:

  • Antwort: In der tierischen Zelle ist in den Zentrosomen, die bei der Zellteilung besonders stark in Tätigkeit treten, die Lebenskraft ganz besonders stark konzentriert. Die Zentrosomen sind kleine strahlenartige Gebilde, die Lebenssterne der Zellen. In der Pflanzenzelle sind diese Strahlkörper noch nicht beobachtet, trotzdem ist anzunehmen, dass die Optik noch derartig feine Gläser schaffen wird, dass auch die Lebensstrahlorgane der Pflanzenzellen nachgewiesen werden.
  • Huter nennt die Lebensstrahlen, Heliodastrahlen, das heisst: Lebenslichtstrahlen, er will damit zugleich den geistigen Charakter dieser Strahlen kennzeichnen. 
  • Er unterscheidet bei der Lebenskraft zwei Formen, die negative oder empfindende, aufnehmende und die positive oder die strahlende, Form und Gefühle, Triebe und Gedanken bildende Kraft. 
  • Er hat diese Lebensenergie in dieser Form entdeckt, ...
  • ... denn die Zentrosomen wurden von andern Forschern nur als vorübergehende mechanische Gebilde betrachtet. 
  • Niemand hat dahinter die besonders wirkende Lebenskraft vermutet; ...
  • ... was bei dem materialistischen Standpunkt der medizinischen Wissenschaft, die die besondere Lebenskraft leugnet, auch nicht anders zu erwarten war! (1)
  • Begründung: Wenn die medizinische Wissenschaft der letzten Jahre alles Leben nur als chemische und mechanische Prozesse erklärte, dem sich die Tier- und Pflanzenbiologen durchweg anschlossen, so war es ausgeschlossen, dass man hinter den Zentrosomen eine besonders wirkende Lebenskraft suchen konnte. 
  • Erst Carl Huter, der unabhängig von der Schulmedizin und Schulwissenschaft seine eigenen Wege ging, hat es, entgegen der gesamten wissenschaftlichen Strömung, unbeirrt durchgesetzt und seine Lebensstrahluntersuchungen derart vervollständigt, dass er den sichern Nachweis von der Existenz der Lebensstrahlen als selbständige Energie durchgeführt hat und auch den Charakter und die Gesetze der Lebensstrahlen feststellte. 
  • Er hat die Zentrosomengebilde der lebenden Zellen auf die in diesen wirkende besondere Lebensenergie zurückgeführt. 
  • Er hat damit den Materialismus gebrochen ...
  • ... und die Zwischenkraft entdeckt, die zwischen der materiellen und der höhergeistigen Welt als Brücke liegt und die Trägerin des gesamten Entwickelungsprinzips in der Natur darstellt. 
  • Sie, die Huter'sche Helioda, ist die Schöpferkraft aller Dinge, der Quellpunkt des Lebens, der Grundstein der Zeugungs- und Liebeskraft, das Fundament aller seelischen Energie.

Zitat Ende.


(1) Es ist ganz selten, dass Huter das Ausrufezeichen verwendet! In den 52 Fragen und Antworten im Katechismus insgesamt 2-mal. - Bei Frage 37: Huter weist nun nach, dass, wo hier die eine Kraft nicht da sein und wirken kann, wo andere ist und wirkt, so auch bei allen anderen Kräften!


Anmerkung

1. Die pflanzliche Zelle besitzt im Allgemeinen kein Zentrosoma, gemäss heutigem Stand der Forschung. 

2. Es ist zu vermuten, dass die pflanzliche Zelle
a. "Empfindungszentren" besitzt, die im Protoplasma liegen. 
b. von diesen Empfindungszentren eine organisierende und schöpferische Wirkung ausgeht, ähnlich wie von den Zentrosomen der tierischen Zelle.

3. Energie und Kraft: In der naturwissenschaftlichen Physik versteht man unter "Kraft" nicht dasselbe wie unter "Energie". Das war Carl Huter bekannt. Wenn Huter aber von "Lebenskraft" spricht, so macht er diesen Unterschied nicht: "Lebenskraft" und "Lebensenergie" sind für ihn gleichwertige Begriffe.


2
.2 Lebensenergie - Zentrosoma II
Carl Huter: Katechismus der Huterschen Wissenschaft, 1909.
Gliederung und Fettdruck durch die Carl-Huter-Stiftung

In Ziffer 20 stellt Huter die Frage: Frage: Wie erklären Materialisten, Vitalisten, Spiritisten, Kirchengläubige und Theosophen das Leben und wie erklärt es Carl Huter? 

  • Antwort: In Band IV Lektion 1 seines Werkes hat er es nachgewiesen.
  • Die Materialisten bestreiten das Dasein des Lebens, in ...
  • ... (Vitalisten, Spiritisten, Kirchengläubige)
  • Huter lehrt hingegen, dass das Leben in jedem Gegenstande in der Zelle eine eigene individuelle Energie ist, die nicht als ein Ausfluss vom kirchlichen Weltgott zu betrachten sei, sondern die sich aus dem Materiellen und zwar aus dem Empfindungsäther, welcher aller Materie anhaftet, abspaltete und sammelte.
  • Die Konzentration, Destillation und zweckmässige, in Tätigkeit tretende ätherische Empfindungsenergie in dem lebenden Eiweiss in der Zelle nennt er Lebenskraft oder Helioda.
  • Sie ist die Wurzelkraft des Geistigen.
  • Aus ihr entwickelt sich alles mannigfache Seelen- und Geistesleben, nicht umgekehrt, dass sich überall aus dem Geistigen das Leben entwickelt habe.
  • Begründung: Diese Darstellung in der Huterlehre muss einleuchtend sein. Denn sie ist richtiger als die Auffassungen der anderer Ideenrichtungen, wie sie Materialisten, Vitalisten, Spiritisten, Kirchliche usw. vertreten.
  • Es ist unmöglich, dass aus einer Blume eine Wurzel wachsen kann, demnach kann nicht aus dem Göttlichen als Blume alles Geistigen, die Wurzelkraft, die Lebensenergie der einzelnen Lebewesen hervorgehen, ...
  • ... sondern aus der Empfindungsenergie des Weltäthers, als Wurzelkraft der Lebensenergie, bildete sich diese unter günstigen materiellen Bedingungen, das ist das lebende Eiweiss.
  • Aus diesem (1) bildeten sich individuelle Zellen, aus Einzelligen mehrzellige, höher organisierte Lebewesen und aus diesen entwickelten sich die seelischen Kräfte, aus denen das rein Geistige und schliesslich Reifgeistige oder Göttliche hervorgegangen sein kann.
  • Diese Auffassung von Carl Huter ist logisch genommen die einzig korrekte, die wir bis jetzt haben und lasse ich daher auch für mich als verbindlich gelten.

Anmerkung: Was ergibt sich daraus? Die Empfindungsenergie hat letztlich den ganzen Entwicklungsprozess der stetigen Verfeinerung von Materie und von Geist ermöglicht und hält sie weiterhin in Gang.

(1) Im originalen Text steht: "diesen". Es muss offensichtlich "diesem" heissen.

2.3 Die Entdeckung einer selbständigen Strahlkraft durch Huter
Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis. Ab 3. Auflage 1957 enthalten in IV. Lehrbrief, siebte Lektion

Carl Huter schreibt in einem Text, den er als Manuskript hinterlassen hat, und im Hauptwerk, III. Auflage erstmals veröffentlicht wurde, folgendes

Zitat Anfang:

  • Mir ist es nur völlig unerklärlich, dass diese Forscher die Strahlen sehen und doch keine selbständige Strahlkraft annehmen, wo sie doch offenbar zutage tritt. 
  • Man wagt dieses kaum bescheiden auszusprechen, was offenbare Tatsache ist. Man muss sich fragen, was hinderte die Forscher daran, eine selbständige Lebensstrahlkraft anzunehmen? — 
  • Nun, ich glaube wohl nicht unrichtig zu vermuten, wenn ich anzunehmen wage, die ganze materielle mechanische Weltanschauung, die gewöhnlich alle tieferliegenden Kräfte, die sich offenbaren, als rein chemische und mechanische, wenn auch ohne jeden Beweis, darzustellen sucht und die gewohnte Art des Verhöhnens jeder neuen Entdeckung, die nicht in den Rahmen dieser herrschenden, mechanisch-chemischen Weltordnungsanschauung untergebracht wird, das ist mit ein Grund, dass sich jeder scheut, sich dem Kampf und den Schwierigkeiten auszusetzen, die solche Neuentdeckungen bringen, sobald man nicht genug Gegenbeweise ins Feld zuführen vermag, um die Gegner ein für allemal zu schlagen, was durch offenbare physikalische Demonstrationsbeweise am besten gelingen würde. 
  • Aber wie lässt sich mit solch winzigen Kräften, wie sie der Zelle innewohnen und besonders dem Zentrosoma, physikalisch operieren und experimentieren? — 
  • Nun, hierin bin ich bahnbrechend vorgegangen, indem ich auf indirektem Wege beim lebenden Menschen mit jeder dieser Kräfte als Summe der Kräfte aller Zelleneinheiten operiert habe, biologisch, physiologisch, chemisch, psychisch und physikalisch.

Zitat Ende.

Anmerkung: Theodor Boveri und Edouard van Beneden haben diese Tätigkeit des Centrosomas im Jahre 1888 unabhängig voneinander entdeckt. Von Boveri ist bekannt, dass er ein überzeugter Atheist war. 

Der ganze Artikel ist hier abrufbar:

4a_Leben_IV.7.pdf (166.06KB)
4a_Leben_IV.7.pdf (166.06KB)



  

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Diese Seite wurde im Februar 2018 ausgearbeitet und am 1. März 2018 fertig gestellt. Sie wird regelmässig überprüft. 

Sie wurde am 29. März 2018 erweitert, ebenso vom 19. Oktober bis 27. Oktober 2018 (Zellteilung), am 13. und 14. Dezember 2018, am 23. April 2019, am 15. Februar 2020, am 8. und 29. November 2020, am 26. November 2022 und am 28. November 2023.

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