6A1. Entdeckungsgeschichte und Entdeckung wichtiger Merkmale
- Lichterscheinung
- Negative Helioda: Hellsinn, inneres Empfinden und positive Helioda: Ausstrahlung
- Geistige Wurzelkraft; Schöpfer-Energie; Formbildungsenergie
- Helioda - Einfluss auf den Gesichtsausdruck
- Helioda - Verstärkung und Abschwächung
1. Entdeckung und Erkenntnisse I
Carl Huter: Elementarstrahlung und strahlende Lebenskraft, 1904. Erstveröffentlichung in der Zeitschrift "Hochwart", 1924, Heft 2. Gliederung und Fettdruck durch die Carl-Huter-Stiftung. Dieser Artikel kann bei der Carl-Huter-Stiftung bezogen werden.
Man beachte Rubrik 2B1. Forschungs-Instrumente; Zitate , besonders aber Ziffer 2.3.
Zitat Anfang:
- Wiederholt hatte ich bei mir beobachtet, dass, wenn ich im Dunkeln allein in meinem Zimmer reich in Gedanken vertieft war, oder wenn die Phantasie sehr rege wurde, dass es heller um mich her ward, und oft wurde es in meiner Nähe so hell, dass ich die kleinsten Gegenstände wahrnehmen konnte.
- Anfänglich erschrak ich über diese Erscheinung, bald aber gewöhnte ich mich daran. Später stellte ich Dunkelsitzungen an, um diese auffallende Erscheinung näher zu untersuchen, aber ich vermochte nie willkürlich diese Lichterscheinungen hervorzurufen. Mehrfach sind diese auch von andern Personen beobachtet worden.
- In einigen Sitzungen in Hannover im Jahre 1897, wo ich damals wohnte, traten nach langer Sitzungszeit von ein bis zwei Stunden ganz vorzügliche helle Lichterscheinungen auf, welche ausser von meiner Frau von fünf anderen Personen deutlich beobachtet wurden.
- Schon in meiner Jugend hatte ich oft bemerkt, dass, wenn ich abends spät im Dunkeln von einem Ort zum andern ging, mich ein heller Lichtschein begleitete; erzählte ich davon, so glaubte man vielfach, ich habe mir das eingebildet; nur liebe fromme Menschen sagten mir, ich würde von einem guten Engel begleitet.
- In meiner kindlichen Anschauung gab ich mich damals auch diesem Glauben hin, denn ich wusste bestimmt, dass dieses, was ich so oft deutlich gesehen hatte, nicht auf Einbildung beruhen konnte.
- Anfangs der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts (1) lernte ich in Leipzig in einem psychologischen Verein Anhänger des Spiritismus kennen; diese glaubten nun, ich sei ein Medium, und die Lichterscheinungen würden von Geistern bewirkt.
- Eine andere Meinung hatten die Elektrotechniker, diese kamen auf die Idee, es gäbe eine elektrische Kraft in jedem Menschen, diese sei bei mir mitunter wohl besonders rege und bewirke dann diese rätselhaften spontanen Lichterscheinungen.
- Ich selber konnte mir zunächst keine Klarheit verschaffen, bis ich 1889 zu der sicheren Überzeugung kam, dass diese spontanen Lichterscheinungen eine ganz besondere Kraft seien, die in meinem Körper entwickelt wurde und weder mit Elektrizität noch mit Geistern etwas zu schaffen habe.
- Leider gab ich mich dem irrigen Glauben hin, es sei das, was Freiherr von Reichenbach fast 40 Jahre früher schon als Od wahrgenommen haben wollte, da ich die Odlehre nicht näher kannte als durch Erwähnung in einigen Broschüren, die mir zufällig in die Hände gekommen waren.
- Somit blieb ich jahrelang in diesem Glauben, vermutete aber dann, dass Reichenbach jedenfalls vieles falsch beobachtet habe, weshalb er zu keiner wissenschaftlichen Anerkennung kam, denn Ärzte und Physiologen wollten vom Od nichts wissen.
- Ich nannte daher meine an mir selbst beobachteten Lebenslichtstrahlen "Helioda" (2) und lebte der festen Überzeugung, dass Reichenbach ganz richtig auf diese Kraft gestossen sei, sie aber ungenügend erkannt habe, weshalb ich meinerseits nur eine Nachentdeckung des Odes und mehrere Neuentdeckungen von Eigenschaften desselben in Anspruch nahm.
- Zugleich konnte ich mich aber der Vermutung nicht entziehen, dass ich doch vielleicht auf eine ganz neue Kraft gestossen sei.
- Zur Klärung dieser Fragen fehlte mir damals die Zeit, fehlten mir die geeigneten Verbindungen mit wissenschaftlichen Fachleuten und nicht zum letzten auch die Mittel.
- Bevor ich nun nicht ganz sicher war, mochte ich nicht mit der Behauptung hervortreten, dass ich eine neue Kraft entdeckt habe, doch gab ich vorsichtshalber, mit der Möglichkeit rechnend, dass es so sei, meinen von mir beobachteten neuen Lichtstrahlen den Namen "Heliodastrahlen".
- In diesem Glauben schrieb ich 1898 ein Buch, worin ich versuchte, die Physiologie, die Heilkunde und auch die Diagnose auf ganz neue Grundlagen zu stellen.
- Ein halbes Jahr später, als schon dieses Werk "Die neue Heilwissenschaft" erschienen war, kam ich durch sogenannte fernwirkende Experimente zu der endgültigen Überzeugung, dass das Reichenbachsehe Od nicht dasselbe sein konnte wie das, was ich bei meinen Strahlenexperimenten beobachtete, weil Reichenbach das Od als Dämmerschein, als Atmosphäre in der Nähe der Körper wahrgenommen hatte, nie aber als eine fernwirkende oder helleuchtende Erscheinung; ich wurde um so mehr in dieser Überzeugung gestärkt, als ich selbst diese sogenannten odischen grauen Lohen bei zahlreichen Personen im Dunkeln wahrnahm.
- Jetzt erst war es mir klar, dass Reichenbachs Od nur eine Lebensatmosphäre des Körpers ist, das, was Professor Jäger in Stuttgart in seinem Werk "Die Entdeckung der Seele" weit richtiger als Lebensduft beschrieben hat.
- Von dieser Zeit an vertrat ich in meinen Vorträgen und in der von mir redigierten Monatsschrift "Hochwart" meine wirkliche originale Entdeckung einer neuen Strahlkraft, die mir endlich nach vielen Jahren unermüdlicher Beobachtungen geglückt war.
- Ärzte, Physiologen, Physiker, denen ich dieses mitteilte, zuckten ungläubig die Achseln und hielten es nicht der Mühe wert, mit mir zu experimentieren.
- Ich ging darauf auf eigene Initiative hinaus und hielt zahlreiche diesbezügliche Experimentalvorträge in kleinen Städten der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig, in Peine, Soltau, Walsrode, Bevensen, Ehstorf, Verde, Goslar, Wolfenbüttel, Uelzen, dann auch in Lüneburg, Hannover usw.
- Da nun die Lichterscheinungen spontan auftraten und nicht willkürlich von mir erzeugt werden konnten, so waren sie als solche zu öffentlichen Experimenten nicht geeignet. (3)
- Dahingegen konnten die Heliodastrahlen als fernwirkende Kraft ganz ausgezeichnet verwendet werden, und ich experimentierte denn auch stets erfolgreich damit. (4)
Zitat Ende.
(1) 1882 und 1883
(2) Das Wort "Helioda" erscheint erstmals in einem Text, den Huter 1892 geschrieben hat. Er veröffentlichte diesen Text aber erst 1908 und zwar in der Form eines Artikels, erschienen in Carl Huter: Die neue Weltanschauung. Der Artikel trägt die Überschrift: "Carl Huters neue Weltanschauung in zweiundsiebzig Sätzen dargelegt."
(3) Über diese flammende Lichterscheinung hat Huter nie eine zeichnerische Darstellung gemacht oder versucht, sie fotografisch festzuhalten. Sie sind nicht ganz dasselbe wie die Helioda-Strahlen, die z.B. von den Fingern, den Augen, etc. ausgehen. Huter beschreibt diese Erscheinung vermutlich nur hier, nur einmal in seinen Schriften.
(4) Diese Helioda-Strahlen beginnen direkt an den Fingerspitzen. Unter günstigen Verhältnissen sind sie beobachtbar, d.h. bei fast ganzer Dunkelheit und wenn man die Finger über einen schwarzen Hintergrund hält. Die Lichterscheinung erinnert an einen feinen Rauch der in der Richtung der gestreckten Finger resp. des letzten Fingerglieds zylinderförmig in die Ferne geht. Anders als Schallwellen, Lichtwellen, etc. zerstreut sich dieser Rauch nicht sondern verläuft zylinderförmig-gerade oder schienenförmig-gerade.
2. Entdeckung und Erkenntnisse II
Carl Huters hauptsächliche Forschungsresultate. Die Kernpunkte der Carl-Huter-Lehre. Erstveröffentlichung in der Zeitschrift "Hochwart", Heft 4, 1925. Dieser Text, den Carl Huter als Manuskript hinterlassen hat, ist vermutlich in der Zeit von 1910 bis 1912 entstanden. Gliederung und Fettdruck durch die Carl-Huter-Stiftung. Dieser Artikel kann bei der Carl-Huter-Stiftung bezogen werden.
Zitat Anfang:
- 4. Mit diesem seinem angeborenen und von ihm durch Übung ins Riesenhafte gesteigerten Hellsinn hat er die Saugkräfte, sowie die Spannungs-, Emanations- und Strahlungsenergie der anorganischen sowie auch der organischen Materie nachgewiesen.
- 5. Mit diesem Hellsinn hat er ferner die Lebensempfindungs- und Lebensstrahlkraft, die er Helioda nennt, als eine von allen niederen Kräften unterschiedliche geistige Kraft, die im gesammelten Empfindungsäther wurzelt, in allen Lebewesen nachgewiesen.
- 6. Er hat festgestellt, dass diese geistige Energie der Lebenskraft alle übrigen materiellen und mechanischen Kräfte in einem Lebewesen beherrscht und daher die innere und äussere Organisation bewirkt, dass sie die Formen baut und das Lebewesen den äusseren Verhältnissen anpasst, es entwicklungsfähig und eventuell auch unsterblich macht.
- 7. Er hat in der von ihm aufgefundenen Lebenskraft nicht nur die geistige Wurzelkraft, das Empfinden und die organische Schöpfer- und Erhaltungsenergie, sondern auch die äussere Formbildungs- und Verschönerungskraft, kurz, die schöpferische Höherbildungskraft nachgewiesen, und dass diese Kraft im Wesen die Liebe ist!
- Das Kleinod der Liebe aber ist das Heiligkeitsgefühl und der Glaube und die Hoffnung auf ein höheres Werden und Sein! Mit dieser Entdeckung hat Carl Huter dem echten, religiösen Fühlen und Denken auf naturwissenschaftlichem Forschungsweg neue Grundlagen gegeben!
Zitat Ende.
3. Entdeckung und Erkenntnisse III
Carl Huter: Das Empfindungsvermögen der Materie, 1909. Diese Broschüre kann bei der Carl-Huter-Stiftung bezogen werden.
Zitat Anfang:
Wie entdeckte ich die Lebenskraft durch das Experiment?
- Ich fühlte, dass lebende Personen, selbst Tiere und Pflanzen, letztere besonders aus ihren Blumen, ganz besondere Strahlen aussenden, ich fühlte etwas Lebendiges, Lebensverwandtes, Lebenanregendes darin, zum Unterschiede von den Elementarstrahlen, von denen ich mehr harte Reize empfand.
- Die Lebensstrahlen sind feiner als die chemischen Materiestrahlen.
- Das aber, was ich an seelischen Ausstrahlungen aus toten Gegenständen fühlte, die sich dort einst eingeprägt hatten, sind nicht Elementar-, sind nicht Lebensstrahlen, es sind magische Einwirkungen. Es sind unmittelbar ins Bewusstsein gehende Eindrücke, die sich übertragen. Es sind mehr magische Strahlen.
- Die Elementarstrahlen durchstrahlen die lebenden Gewebe. Die Lebensstrahlen werden hingegen vom lebenden Gewebe absorbiert, also angezogen oder abgelenkt. Die magischen Strahlen verteilen sich gleichmässig. Daher fühlte ich mit verbundenen Augen, ob eine Person oder mehrere Personen, ob eine weibliche oder männliche im Zimmer waren. Ich fühlte durch Holz-, Eisen- und Mauerwände hindurch ob jenseits der Wand eine Person sass oder stand, ich vermochte diesseits, die Kontur, die Umrisse der Person anzugeben und aufzuzeichnen. Wie war mir das möglich? Ich fühlte von dem lebenden Gewebe der Person sowohl Strahlen als auch odische Emanationen ausgehen, welche die feste materielle Steinmauer durchdrangen und sich ganz anders fühlten als die Spannungsenergie und die Elementarstrahlen der Materie, der Eisen-, Holz- oder Mauerwand. Dadurch entdeckte ich die scharfen Unterschiede zwischen den Spannungsenergien und Strahlen, die von der anorganischen Substanz ausgehen, von denen, die vom lebenden Gewebe ausgehen.
Zitat Ende.
Anmerkung:
Man beachte das Wort "magisch". Er brauchte dieses Wort auch bei der Erklärung über die Entstehung des Bewusstseins. Carl Huter schrieb, das Bewusstsein entstehe in der Helioda-Feinmaterie auf magische Weise.
4. Entdeckung und Erkenntnisse IV
Mein Kampf um die Lebensstrahlkraft Helioda
Carl Huter: Grundlegende Entdeckungen für die wissenschaftliche Psycho-Physiognomik, 1910. Gliederung in Abschnitte und Fettdruck durch die Carl-Huter-Stiftung. Dieser Artikel kann bei der Carl-Huter-Stiftung bezogen werden.
Zitat Anfang:
- Durch methodische Übungen brachte ich bei mir den Grundsinn des Gefühls, den Hellsinn, zu einer ausserordentlich hohen Entwicklung und wies nach, dass man durch Herabsetzung aller äusseren Sinnestätigkeit bei gleichzeitiger Steigerung des inneren Empfindungssinnes hellfühlend wird, und dass sich aus dem Hellgefühl das Hellsehen, Fernsehen, Zukunftsschauen, Vergangenheitswahrnehmen, Hellhören, Hellriechen, Hellschmecken, Helldenken und Hellschaffen und -gestalten entwickeln lässt.
- Der Mensch trägt in sich also eine zweite, noch wenig erschlossene, verborgene, geistige Natur, eine Art höhere, geistige Veranlagung. Man kann sie die heilige oder göttliche Natur nennen. Ich bildete diese Kräfte in mir aus und habe sie durch viele Experimente und Tatsachen bewiesen.
- Ich nannte diesen Ursinn, da er mir der Träger aller übrigen Sinne zu sein scheint, den Hellsinn oder Tiefensinn oder die negative Lebenskraft Helioda. Ich wählte den Namen "Helioda", weil bei der besonderen Tätigkeit dieser Kraft das Geistesleben stärker erhellt wurde als es im normalen Zustande ist.
- Ich fasse diesen Hellsinn als Geisteslichtkraft auf, denn es durchstrahlte mich etwas wie eine innere geistige Sonne, wenn ich in diesen besondern Hellsinnzustand kam.
- Ich unterschied nun die aufnehmende Seite dieser Kraft als die leidende oder negative von der tätigen, der positiven, welche ich als wirkende Ausstrahlungs- und Gestaltungskraft empfand.
- Da diese Strahlen der positiven Lebenskraft, die von mir in solchen Zuständen ausgingen, auch von andern Personen, die in meiner Nähe sich befanden, empfunden wurden, so übte ich mich in der Stärkung dieser Kraft planmässig und bewusst auch im normalen Zustande, um sie zur starken Entwicklung zu bringen und kam zur überraschenden Resultaten.
- Ich nannte diese Strahlen Heliodastrahlen, Lebensstrahlen oder auch Geisteslichtstrahlen.
- Als Lichtausstrahlungen habe ich sie auch oft im Dunkeln bei mir beobachten können.
- Liess ich diese Strahlen auf Pflanzen einwirken, so entwickelte sich bei ihnen ein schnelleres Wachstum. Pflanzen, Blumen und Blätter blieben durch die Einwirkungen mit diesen Strahlen länger lebensfrisch als andere, die zu gleicher Zeit abgeschnitten waren.
- Ich wies damit nach, dass sich diese Lebensstrahlen auf andere lebende Wesen übertragen lassen. Ich experimentierte dann damit bei schwachen und kranken Personen ohne deren Vorwissen und erzielte überraschende Resultate. Die Schwächezustände behoben sich, die Schmerzen verloren sich und vielfach trat eine überraschende Heiltendenz ein.
- Der liebende Gedanke verstärkte diese Strahlungsvorgänge, der liebelose schwächte sie. Damit war die Liebe als Wurzelkraft des Lebens nachgewiesen.
- Ich erzielte mit diesen Lebenskraftübertragungen ganz ausserordentliche Besserungen und Heilerfolge auch bei solchen Kranken, welche als unheilbar aufgegeben waren. Ich habe mich daher aus wissenschaftlichem Interesse zur weiteren Erforschung dieser Kraft viele Jahre mit Heilkunde als Leiter von Heilanstalten beschäftigt und ganz über Erwarten gute Erfolge erzielt.
- Ich beobachtete aber zugleich auch, dass meine Gedanken und Empfindungen, die ich bei diesen Heliodisierungen und Strahlübertragungen hatte, d. h. der Charakter dieser Gedanken- und Gemütsstimmungen sich im Gesichtsausdruck der Heliodisierten spiegelte, besonders wenn der Patient nach einer Heliodisierung geschlafen hatte.
- Dieses führte mich auf den Gedanken, dass die Lebensstrahlkraft in jedem Lebewesen die geistige Schöpferkraft ist, die die Formen baut und die Physiognomie beeinflusst.
- Als Ausstrahlungskraft muss sie notwendigerweise die Physiognomie der Formen, insbesondere der beweglichen, also die Mimik stark beeinflussen, aber auch die festen äusseren Formen werden durch sie, weil durchstrahlt, ebenfalls beeinflusst.
- Weitere Nachforschungen bestätigten meine Annahme.
- Es stand von da ab für mich fest, dass die Heliodastrahlkraft die eigentliche Wachstums- und Formkraft aller organischen Lebensgebilde ist und damit hatte ich das Grundwesen des Lebens und der Formkraft aufgefunden, die Tatsache, dass durch diese Lebensstrahlkraft das Geistige in der Physiognomie zum Ausdruck kommt.
- Durch diese weitere Entdeckung war der Zusammenhang von Geist, Leben und äusserer Form und der Zusammenhang von Physiognomie und Charakter zum ersten Male wissenschaftlich nachgewiesen und die Grundlagen für eine wissenschaftliche Psycho-Physiognomik und Charakterologie, aber auch die der Krankenphysiognomik und Augeniris-Diagnose, sowie der Verbrecher-Psychologie gewonnen.
- Auf diesen Grundlagen baute ich meine neue Lebenslehre, Weltanschauung und vergeistigte Naturwissenschaft, eine natürliche Offenbarungslehre des geistigen Lebens in den Formen, auf und begründete nun meine neue Psychologie aus der Körperformen- und Gesichtsausdruckskunde als praktische Natur- und Menschenkenntnislehre.
- In meinem Hauptwerke, das ich selber illustriert habe, "Menschenkenntnis", herausgegeben in den Jahren 1904 - 1906, ist diese Lehre ausführlich in ihren Grundzügen niedergelegt. Sie stellt gewissermassen meine gesamte, grundlegende Lebensarbeit dar.
- Bei den Vergleichungen meiner Forschungsresultate mit denen anderer Naturforscher fand ich viele wichtige Anhaltspunkte als wertvolle Stützpunkte für meine Welt- und Lebensauffassung.
a. So spricht Darwin in seinen Werken wiederholt von Nervenstrahlungen.
b. Über die von mir nachgewiesene Leitkraft und Grundkraft des Lebens, die ich auch in der lebenden Zelle als sicher vorhanden angenommen und nachgewiesen habe, äussert sich der berühmte Breslauer Physiologe Heidenhain. Er will eine Strahlkraft mittels Vergrösserungsgläsern beobachtet haben, die zeitweilig sichtbar bei der tierischen Zelle auftrete und über den Zellrand hinausdringe.
c. Aber auch der hervorragende Physiologe und Biologe Boveri in Würzburg und der bedeutende Anatom und Histologe Stöhr, daselbst, haben den Zellstrahlen, denen sie anfänglich keine Bedeutung beilegten, die grösste Aufmerksamkeit geschenkt und ihnen schliesslich die Hauptrolle bei der Lebenskraftentfaltung, die man bisher ausschliesslich vom Zellkern abhängig glaubte, zugesprochen.
d. Die grosse Bedeutung der Zellstrahlen bei der Befruchtung und Zellteilung, also bei den Schöpfungs- und Wachstumsvorgängen der Zellen, ist somit auch von anderer Seite wissenschaftlich nachgewiesen.
e. Der Unterschied zwischen den Ergebnissen jener Forscher und den meinigen besteht lediglich in meinen zahlreichen Entdeckungen über die ausschlaggebende Bedeutung dieser Strahlkraft für das gesamte körperliche und geistige Leben eines Individuums und - wenn man den Ausdruck "Geist" auch auf die Einzelzelle anwenden darf, - auch der einzelnen Zelle.
f. Ich möchte diesen Ausdruck angewendet sehen, denn die Zelle als solche lebt ein bewusstes Leben. Sie ernährt sich, pflanzt sich fort, bewegt sich und empfindet gegenüber Gutem Zuneigung, gegen Schädliches Abneigung und äussert das auch; das alles aber lässt auf bewusstes Seelenleben schliessen.
- Ich habe nachgewiesen, dass diese geistige Kraft die Lebensgrund- und Leitkraft ist, dass also das Leben nicht ausschliesslich von chemischen und mechanischen Kräften abhängt.
- Wille, Gefühl, Gedanke und Form entstehen nicht aus den von der materialistischen Lebensauffassung angenommenen Kräften, sondern aus der von mir nachgewiesenen geistigen Naturkraft "Helioda".
- Damit ist die materialistische Welt- und Lebensauffassung, die alles Geistige leugnet, gebrochen und die Auffassung der alten Theologie, die da lehrt, alles Geistige sei immateriell und unerforschbar, ist ebenfalls als eine irrige Idee abgetan. Denn vieles erkennbare Geistige offenbart sich in den Formen der uns umgebenden Natur.
Zitat Ende.
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Zitat Anfang:
- Ich habe nachgewiesen, dass das Wesen der Lebens-, Empfindungs- und Strahlkraft die Liebe ist und dass diese als Schöpferin aller Dinge betrachtet werden muss; denn bei meinen Strahlexperimenten verstärkten sich die Heliodastrahlübertragungen mit liebenden Gedanken; sie verkürzten sich bei Schwächung der Liebe und des Wohlwollens und verschwanden bei Indifferenz und Lieblosigkeit.
- Es scheint also, als zögen die Lebensstrahlen von einer verborgenen, grossen Allkraft ihre Nahrung, und zwar durch die Liebe - und als könne oder wolle diese Allkraft ohne Liebe keine Kraft abgeben.
- Es ist bei mir Überzeugung geworden, dass diese verborgene Urkraft selbst die unerschöpfliche Liebe und Güte ist und dass sie, die Trägerin aller Dinge, alles Lebens und alles Seins, im letzten Grunde auch von Ewigkeit her war.
- Ich habe festgestellt, dass die Liebe das Schöne, das Harmonische, das Glückliche bildet und dass die Liebelosigkeit Lebensstillstand und Vergänglichkeit bewirkt, dass aber Hass, Wut, Neid und böse Leidenschaften lebenszerstörend wirken.
- Ein Mensch, der sich mit Liebelosigkeit und bösen Gedanken erfüllt, handelt nicht klug, er vernichtet damit seine eigene Lebenskraft, sein edleres Empfinden, seine Liebe, woraus alles Wohlwollen und alle gute, schöpferische Tat entspringt. Er zerstört damit bei sich selber seine Lebenskraft, seine Innenharmonie und seine Gesundheit und äussere Schönheit bildende Lebensstrahlkraft "Helioda".
- Auch der, welcher in sich den Glauben an ein höchstes gutes, glückliches, geistiges Wesen vernichtet hat, der gottlose Mensch, rief damit bei sich eine entgeistigende Degeneration künstlich hervor.
- Der ethisch noch hochstehende, aber gottlose Mensch ist kein Vollmensch, weil er sich die wachsende Kraft, die in die Höhe treibt, genommen hat. Der böse handelnde Mensch treibt sich aber selbst in die Vernichtung. Ich stellte fest, dass alle bösen Gedanken und Taten von der elektrischen Energie und Strahlkraft begleitet sind, dass bei dem Übelwollenden also nicht mehr die Lebensstrahlen "Helioda", sondern die elektrischen Strahlen im Vordergrunde der Tätigkeit stehen.
- Ich glaube an den Gott der Liebe aus wissenschaftlicher Erfahrung heraus und bete ihn an als das alldurchflutende, grosse Welt- und Lebensgeheimnis. Ich glaube aber in vielem anders, als wie die Kirche zu glauben lehrt.
Zitat Ende.
5. Entdeckung und Erkenntnisse IV
Carl Huter: Das Lebens- und Formengeheimnis im Weltall, ca. 1910.
Dieser Artikel liegt zurzeit nur in einer Abschrift vor und ist vermutlich erstmals in der Hochwart veröffentlicht worden, im Jahre 1910 oder kurz vorher oder nachher. Dieser Artikel kann bei der Carl-Huter-Stiftung bezogen werden.
Zitat Anfang:
- Nachdem ich das Wesen der strahlenden Lebenskraft nachgewiesen hatte, fand ich, dass das Leben sich hier in positiver Weise offenbart
- und so suchte ich nach der negativen Seite der Lebenskraft und fand diese in dem Grundsinn alles Geistigen und alles Lebens überhaupt, im Empfindungssinn und Empfindungsvermögen, aus welchem sich alle Sinne· entwickelt haben.
- Ich suchte diesem Grund- oder Ursinn der Lebenskraft näher zu erforschen und indem ich mein Gefühlsleben und den Hellsinn steigerte bei Ausschaltung aller übrigen Sinne, wie Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack, Tast- und Temperatursinn, kam ich zur Entwickelung ganz neuer, innerer geistiger Kräfte. Ich wurde periodisch auf kurze Zeit hellsehend, hellhörend, voraussehend, weitsehend, tiefsehend und schliesslich geistig schauend und in diesen Zuständen verschärfter innerer Sinnestätigkeit machte ich eine grosse Anzahl wichtiger Entdeckungen, welche ich zum grössten Teile in meinem grossen Lehrwerke "Menschenkenntnis" herausgegeben habe.
Zitat Ende.
6. Verifizierung
- Kritische Überprüfung: Carl Huter hat die Wirkung der Helioda - also die Wirkungen der Heliodastrahlen und die Existenz des Empfindungsvermögens - vielfach demonstriert, an öffentlichen Demonstrationsvorträgen, in seinen Lehrkursen und Schulungen. Es bestehen viele Dokumente, aus denen nähere Einzelheiten ersichtlich sind. Es kann kaum ein Zweifel bestehen, dass die darin genannten Ergebnisse tatsächlich eingetreten sind und auf der Wirkung der Helioda beruhen. In zeitlicher Hinsicht umspannen diese Dokumente den Zeitraum von 1894 bis 1909, also 15 Jahre. - Carl Huter ist davon überzeugt, dass seine Erkenntnisse über die Helioda richtig sind und hier eine echte Entdeckung vorliegt.
- Geplante, aber nicht durchgeführte Überprüfung: Eine Überprüfung durch einen Hamburger Universitätsprofessor der Physik war beabsichtigt. Huter war nicht in der Lage, die finanziellen Mittel für Demonstrationsapparate und andere Kosten aufzubringen. (1) Eine Überprüfung unter Beizug von Ärzten war ebenfalls in Diskussion, aber nicht durchgeführt worden. (2)
(1) Freunde der Huterschen Wissenschaft: Aus eigener Kraft, 1911, Seite 188.
(2) Zeitschrift Psychische Studien, 1907, S. 498. - Veröffentlichungen von Drittpersonen, zu Huters Zeit und auf seine Veranlassung: Die Broschüren von Dr. phil. Gottlieb Brandt und Dr. phil. Bernhard Corvey sowie der Artikel von Dr. med. O. Büsing dienten wohl ähnlichen Zwecken, d.h. ein Zeichen setzen, dass akademisch und medizinisch gebildete Drittpersonen die Huterschen Lehren über die Helioda, etc. kritisch geprüft haben und anerkennen.
- Bevorstehende Verifizierung: Die Carl-Huter-Stiftung beabsichtigt, in den nächsten Jahren eine Verifizierung durchzuführen, also in den 2020er Jahren.
7. Schlussbemerkungen
- Entdeckungsjahr: Carl Huter schrieb, er habe die Helioda im Jahre 1899 definitiv entdeckt. Zehn Jahre vorher, im Jahre 1889, habe er erstmals eine Strahlung bemerkt, die von seinem Kopf ausging. Da die Strahlung sehr schwach war, bemerkte er sie anfänglich nur im Halbdunkeln. Erst jetzt habe er aber die Helioda in einem derartigen Umfang erforscht, dass er den Anspruch erhebe, sie entdeckt zu haben. Er habe dazu 10 Jahre gebraucht. Amandus Kupfer vertritt die Ansicht, die Entdeckung der Helioda sei die grösste Entdeckung des 19. Jahrhunderts.
- Schaffung und Verwendung des Wortes "Helioda": Carl Huter hat nicht mitgeteilt, in welchem Jahr er das Wort "Helioda" geschaffen hat und wann er es erstmals öffentlich verwendet hat. Das Wort lässt sich erstmals in der Schrift "Individuum und Universum", die er im Jahre 1896 schrieb nachweisen. (1) Es tritt 5-mal in Kapitel 17 und 1-mal in Kapitel 18 auf. Das Wort ist somit bestimmt zwischen 1889, erstmalige Beobachtung einer Lichterscheinung, und 1896 entstanden.
(1) Dieses Buch ist erst nach dem Tod Huters erstmals erschienen, als Bestandteil von Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis, 2. Auflage des I. Lehrbriefes. Erschienen in 4 Teil-Lieferungen, 1925 / 1926. - Erste Veröffentlichung in Carl Huter: Die neue Heilwissenschaft, 1898: In diesem Buch hat Huter erstmals seine Erkenntnisse über die Helioda veröffentlicht. Die Erklärungen über die Helioda erweisen sich als teilweise unrichtig, denn Huter bezeichnet die Helioda-Strahlen mehrmals als magnetische Strahlen, die heilende Wirkung als Heil-Magnetismus und hält die Helioda als eine odische Erscheinung.
- Weitere Erforschung und weiter Veröffentlichungen: Huter erläutert die Helioda in rund 20 Artikeln und Schriften, die zwischen 1898 und 1911 geschrieben und veröffentlicht worden sind. Wenn man diese Texte genauer betrachtet, erkennt man, dass sich Huters Kenntnisse ab 1898 schrittweise erweitert haben, bis ungefähr 1909. Die späteren Texte, ab 1907, können als ausgereift und umfassend bezeichnet werden.
- Fachbuch über die Helioda: Huter hat kein Fachbuch über die Helioda geschrieben. Es fehlt daher eine vollständige und konsistente Behandlung des Themas:
a. Beginnend beim Weltäther; Einzelheiten wie die Empfindungsenergie in der Zelle in Schwingung gerät; Einzelheiten über die Entstehung der Helioda-Strahlung, etc.
b. Einheitliche Verwendung der Begriffe; Reduzierung der Anzahl der verwendeten Begriffe auf das absolute Minimum. - Huter-Schüler: Amandus Kupfer (1879 - 1952), Max Schacke (1872 - 1959) haben kurze, erläuternde Texte über die Helioda veröffentlicht, die einige Informationen enthalten, die man bei Huter nicht findet.
a. Max Schacke hat jahrzehntelang als Helioda-Therapeut gearbeitet, vermutlich hauptberuflich.
b. Amandus Kupfer hat an Vorträgen die Wirkungen der negativen Helioda demonstriert, namentlich in den 1930er Jahren.
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