Carl-Huter-Stiftung

Welt- und Menschenkenntnis nach Carl Huter

5. Anorganische Welt -
Grundkörper und Grundelemente


1. Einleitung zu Kapitel 5 bis 8


1.1 Die Hutersche Entwicklungslehre - eine Einleitung

In Kapitel 5 bis 8 wird die Hutersche Entwicklungslehre vorgestellt. Sie besitzt u.a. folgende Besonderheiten:

Die Hutersche Entwicklungslehre ist eine Lehre, welche sich mit der Entstehung und Entwicklung sowohl der anorganischen als auch der organischen Welt befasst. 

a. Sie enthält neue Erklärungen über die Entstehung der unbelebten Welt und den nachfolgenden Entwicklungen bis an die Stufe des Lebens. Diese neuen Erklärungen ergänzen die bisherigen naturwissenschaftlichen Erklärungen.

b. Sie enthält neue, zusätzliche Erklärungen über die Entstehung des Lebens und über die Höherentwicklung der Lebewesen. Auch diese neuen Erklärungen ergänzen die bisherigen naturwissenschaftlichen Erklärungen.

c. Die Hutersche Entwicklungslehre über die anorganische und die organische Welt führt von der Naturwissenschaft nahtlos zur Geisteswissenschaft und von hier zur naturwissenschaftlichen Religion. Das Empfindungselement ist das verbindende Element. Man beachte Rubrik  10D1. Entwicklungslehre, Ethik, Religion .


1.2 Die Huterschen Schriften über die Entwicklungslehre

Huter legt seine Entwicklungslehre zu einem grossen Teil im Hauptwerk dar, in allen fünf Lehrbriefen. 

Huter hat wohl selbst gesehen, aber erst nach Fertigstellung des Hauptwerks, dass die Darstellung nicht vollständig zu befriedigen vermag. 

In seinen nachfolgenden Schriften befasst er sich mehrfach mit der Entwicklungslehre, und dort findet man zahleiche weitere wichtige Elemente. 

Hier, in Kapitel 5 und 6 werden alle diese Huterschen Erklärungen berücksichtigt und in einer sinnvollen Ordnung wiedergeben. Eine derartiger Überblick über die Huterschen Erklärungen hat es bisher nicht gegeben, Stand 2025, rund 120 Jahre nach Erscheinen des Hauptwerks und der ergänzenden, nachfolgenden Schriften!

Von Amandus Kupfer (1879 - 1952) gibt es einige wenige Texte, in denen er sich mit dem Huterschen Äther und mit der Huterschen Schöpfungsentwicklungslehre befasst. Sie sind hier berücksichtigt worden, in Kapitel 6. Die betreffenden Textstellen sind mit einer Quellenangabe versehen. Amandus Kupfer ist vermutlich durch zusätzlichen Unterricht bei Carl Huter zu diesen Informationen gekommen. Er hat sie erst kurz vor und kurz nach 1950 niedergeschrieben. 

1.3 Wegweiser durch Kapitel 5 bis 8

Die Inhalte der Kapitel 5 bis 8 sind sehr umfangreich. Einige Inhalte sind besonders wichtig und sollten wirklich genau beachtet werden. Es sind dies:

  • Rubrik 5C, Ziffer 3: Der Anstoss zur Differenzierung kam zwar von der Ruhemasse. Aber nicht von einer reinen Ruhemasse sondern von einer Ruhemasse mit Empfinden. (Die neue Weltanschauung, 1908)- In gleicher Weise findet man diese Information auch in der Rubrik 5B, Ziffer 3 (Illustriertes Handbuch, 1911).
  • Rubrik 5C, Ziffer 3: Der Impuls wurzelt im Empfinden (Die neue Weltanschauung, 1908). - Die Naturwissenschaft kennt keine derartigen Gedankengänge; sie kennt keine selbständigen Impuls, keine Impulskraft. Sie kennt nur eine Bewegung, die immer wieder auf mechanische Art und Weise neu erzeugt werden muss. - Der Impuls ist für die Hutersche Entwicklungslehre und ebenso für die Huterschen Psycho-Physiognomik und Psychologie ein fundamentales Element. Ohne dieses Element wäre beides nicht denkbar - weder die Hutersche Entwicklungslehre noch die Hutersche Psycho-Physiognomik und Psychologie. - Es ist geplant, den Bereich "Impuls" in psycho-physiognomischer Hinsicht in Kapitel 6 näher zu behandeln. Carl Huter hat diesen Bereich in psycho-physiognomischer Hinsicht leider nur ganz knapp behandelt, aber immerhin seine Erkenntnisse mitgeteilt und die fundamentale Bedeutung deutlich gemacht.
  • Rubrik 6A3, Ziffer 1: Die Helioda (Sitz im Zentrosoma) organisiert die Materie innerlich und äusserlich (Grundlegende Thesen aus Carl Huters Weltanschauung, enthalten in "Die neue Weltanschauung").
  • Rubrik 6A2, Ziffer 1: Die Heliodakraft ist die oberste schöpferische Gestaltungskraft im lebenden Eiweiss (Vortragsbericht von O. Büsing, Vortrag vom 26. April 1907 in Berlin). - In ähnlicher Weise:
    a. Rubrik 6C3 Ziffer 1: "Das Empfindungsvermögen ist organisierend und schöpferisch tätig" (Amandus Kupfer: Wer regiert das Weltall, 1951)
    b. Rubrik 6A6 Ziffer 2, Punkt 17, 2. Beweis: "Die Helioda ist die schöpferische Gestaltungskraft der Lebensformen" (Individuum und Universum, 1896).
    c. Rubrik 6A7, Ziffer 2, Punkt 7: "... kurz, die schöpferische Höherbildungskraft nachgewiesen, und dass diese Kraft im Wesen die Liebe ist!"
    Bemerkung: Nirgends hat Huter direkt in einem Satz gesagt: Die Heliodakraft resp. das Empfindungsvermögen resp. das Zentrosoma ... "ist in der lebenden Zelle organisierend und schöpferisch tätig." Man muss zahlreiche Texte durchsuchen und erst dann vermag man diese Aussage zu gewinnen.
  • Rubrik 6B, Ziffer 2: "Das Zentrosoma ist der Sitz der Lebenskraft."(Katechismus)
  • Rubrik 6D, Ziffer 5: "Im lebenden Eiweiss ist die Lebenskraft loser gebunden, sie ist mehr im Fluss, sie ist mehr frei gelöst und herausgetreten, als wie in der sogenannten toten Materie."
    Damit wird nachvollziehbar, wie sich das Empfindungsvermögen aus der Materie, wo sie sich in einem gebundenen Zustand befindet, in einen weniger stark gebundenen Zustand übergehen konnte und zur Entstehung der lebenden Zelle beitragen konnte. - In ähnlicher Weise in der Rubrik 6A5, Ziffer (Grundlegende Thesen der Huter-Lehre)
  • Rubrik 6A5, Ziffer 2: Die Entstehung der Helioda-Strahlung (Leitfaden zu meinem System der wissenschaftlichen Psycho-Physiognomik). - In ähnlicher Weise in der Rubrik 6C3, Ziffer 1 (Amandus Kupfer: Wer regiert das Weltall) und in der Rubrik xxxx
  • Rubrik 8A, Ziffer 1, 2 und 5: Entstehung und Höherentwicklung des Lebens (Meine Schöpfungsentwicklungslehre ..., enthalten in "Carl Huter und seine Wissenschaft")
    a. Ziffer 1: Das Empfindungsenergie erklärt die Urzeugung des organischen Lebens aus anorganischer Materie. Die Empfindungsenergie ist die primäre geistige Wurzelkraft. Sie haftet der chemischen und astralen Materie an. 
    b. Ziffer 2: Die Lebenskraft Helioda ist organisierend tätig.
    c. Ziffer 5: Das Heiligkeitsgefühl erklärt die ununterbrochene Neuschöpfung und Höherentwicklung des Lebens.
  • Die ganze Rubrik 6.
  • Die ganze Rubrik 6A.



2. Annahmen über unsere Welt;
Annahmen über die Entwicklungen in unserer Welt

Carl Huter stellt sich die Frage,

a. wie es überhaupt zur Entstehung der diesseitigen und jenseitigen Welt kommen konnte. Seine Ansicht ist in Rubrik  10B. Weltanschauungersichtlich.

b. welche Annahmen man treffen muss, um die Entstehung der unbelebten und der belebten Welt in befriedigender Weise erklären zu können. 

2.1 Huter kommt zur Überzeugung, dass man folgendes annehmen muss: 

  • Das Empfindungsvermögen ist ein Grundelement unserer Welt, nebst Kraft und Stoff.
    Im 19. Jahrhundert nahm man lediglich zwei Grundelemente an: Stoff und Kraft, also Materie und Energie. Im 20. Jahrhundert entdeckte man, dass sie einander umwandelbar sind.
  • Es gibt Welt-Urkörper, die den Raum erfüllen, der Weltäther.
  • Mit dem Wort "das Ilion" bezeichnet Huter den einzelnen Körper.
    Dieses Wort verwendet Huter erstmals im II. Lehrbrief, neunte Lektion des Hauptwerks.

Carl Huter schreibt, er habe mit dem Welt-Äther Fühlung aufgenommen und der Weltäther habe "es ihm dankbar zurückgestrahlt" (siehe XXX; die Textstelle kann im Moment nicht näher genannt werden. Amandus Kupfer schreibt, Huter habe diese Aussage im Unterricht gemacht). Es ergibt sich daraus, dass Huter sich von der Existenz des Äthers überzeugt hat, dank seinem feinen Empfinden, und wohl auch einige Eigenschaften auf diesem Weg in Erfahrung gebracht hat, z.B. die grosse Empfindlichkeit des Äthers auf Licht resp. elektromagnetische Strahlung. Letztere erzeugt eine Spaltung, eine Zerstäubung des Weltäthers.


2.2 Huter kommt zur Überzeugung, dass man über das Äther-Ilion folgendes annehmen muss:

  • Das Äther-Ilion besteht aus den drei Grundelementen unserer Welt:
    a. Ruh-Element - daraus geht die Materie hervor;
    b. Bewegungs-Element - daraus gehen Kräfte und Energien hervor;
    c. Empfindungs-Element - daraus geht das Empfindungsvermögen hervor.
  • Im Äther-Ilion besteht zwischen den drei Grundelementen ein völliges Gleichgewicht. 
  • Das innere Gleichgewicht verleiht dem Äther-Ilion besondere Eigenschaften:

    a. Es besitzt keinerlei Eigenschaften, z.B. keine Masse resp. Schwere. - 
    Erst bei Verlust des Gleichgewichts treten die drei Grundelemente in Erscheinung. Erst dann treten Masse resp. die Schwere, Kraft resp. Energie und das Empfindungsvermögen in Erscheinung.

    b. Das Äther-Ilion ist nicht in der Lage, äussere Einwirkungen zu verändern oder zu speichern. - Das Äther-Ilion reagiert indessen empfindlich auf elektromagnetische Wellen resp. Kräfte und wird dabei gespalten, solange die Einwirkungen bestehen. Die Spaltprodukte sind an der Weiterleitung der Einwirkungen beteiligt, die originalgetreu, unverändert erfolgt.
  • Das Ruh-Element strebt nach Vermehrung der Ruhe, das Bewegungs-Element strebt nach Freiheit. Auch das Empfindungs-Element hat ein Sehnen nach Verlassen des Grundzustands. 
  • Daher kann es zu einer inneren Verschiebung kommen. Dabei geht das Gleichgewicht verloren. Es bilden sich Ruh-Ilionen und Bewegungs-Ilionen. Das Empfindungs-Element teilt sich auf die beiden Elemente auf. Es gibt keine absolut reinen Ilionen, auch nach langer Sammlung und Konzentration nicht.
  • Die Ruh-Ilionen versuchen sich zu sammeln und zu konzentrieren. Letzteres wird als verdichten bezeichnet und es erfolgt dabei eine teilweise Abspaltung der Anteile des Empfindungs- und des Bewegungselements. So kommt es über mehrere Stufen zur Bildung der Materie. In ähnlicher Weise sammeln und konzentrieren sich die beiden anderen Grundelemente.
  • Die Spaltprodukte möchten das verlorene Gleichgewicht wiedergewinnen. Sie haben das Bestreben nach ausgleichender Wiedervereinigung. Dies erzeugt die Triebkraft der Entwicklung. Durch diese Triebkraft erklärt sich die Entstehung und Entwicklung der materiellen Welt und des organischen Lebens, das individuelles Empfinden hat. 


2.3 Das Hutersche Äther-Ilion besitzt besondere Eigenschaften

  • Das Äther-Ilion besitzt eine innere Struktur. Solange aber das innere Gleichgewicht vorhanden ist, ist sie total verborgen. 
  • In den Grundelementen, besonders im Ruh-Element, liegt eine Neigung, den Grundzustand zu verlassen und dies ist tatsächlich möglich.
  • Wenn aber der Grundzustand verlassen ist, treibt der Verlust dieses Zustands dazu an, ihn zurückzugewinnen. Dies erklärt, weshalb nun eine Entwicklung beginnt.
  • Das Äther-Ilion ist entwicklungsfähig und es können alle Erscheinungen, die sich in unserer Welt befinden, daraus hervorgehen. (1)

(1) Das Empfindungsvermögen, das allen Teilchen anhaftet, wird diese Prozesse mitbewirken. Das Empfindungsvermögen verleiht jeder Materie eine gewisse Substanzintelligenz. Die Materie ist nicht vollständig tot. Sie besitzt ein schlummerndes Empfindungsvermögen.


2.4 Anmerkungen

Das Äther-Ilion von Huter ist ein absolut wundervolles, hoch entwicklungsfähiges und hoch anpassungsfähiges Teilchen! 

  • Dieser Grundbaustein ist so beschaffen ist, dass daraus die ganze sichtbare und unsichtbare Welt hervorgehen kann: alle Substanzen und chemischen Stoffe und alle "Wirkungen" wie Energien und Kräfte, alle Empfindungen, alle Farben, etc.
  • Obwohl die Äther-Ilionen den ganzen Raum des Universums füllen, vermag man ihre Anwesenheit nicht direkt wahrzunehmen und man kann leicht den Eindruck erhalten, der Raum sei total leer. - Aber die Ausbreitung einer elektromagnetischen Welle durch den Raum lässt darauf schliessen, dass diese Vermutung nicht zutrifft. Ohne ein Medium, ohne eine Träger-Substanz ist die Ausbreitung kaum oder gar nicht erklärbar und vorstellbar.
  • Aus dem Äther-Ilion entstehen
    a. durch äussere Einwirkungen, z.B. durch elektromagnetische Kräfte, Spaltprodukte;
    b. durch Differenzierungen Teilchen von unbegrenzter Kleinheit und Feinheit,
    also in beiden Fällen noch kleinere Körper als das Ilion selbst. 
    Die Spaltprodukte, sind vermutlich instabil, d.h. nach Wegfall der äusseren Einwirkung vereinigen sie sich wieder. Die letzteren sind vermutlich recht stabil, d.h. sie sind weiterhin einer Differenzierung und Veränderung unterworfen, die aber vergleichsweise langsam verlaufen.


Was sagt Huter über Gott resp. Gottheiten? Sie sind ebenfalls aus dem Äther-Ilion entstanden. Es gibt wohl keine Religion, in welcher alles, was in der Welt vorhanden ist, durch Entwicklung entstanden ist. Weitere Einzelheiten in der Rubrik  10D. Kallisophie , Ziffer 3.


2.5 Ein Blick auf die Physik

  • Vielleicht lassen sich mit dem Huterschen Äther quantenmechanische und relativistische Erscheinungen zu erklären?
  • Die Physik kennt ebenfalls Partikel, die schwer nachweisbar sind, namentlich das Neutrino. Es könnte sein, dass das Neutrino ein Ätherspaltprodukt ist.
  • Einzelne Physiker haben sich ebenfalls Vorstellungen über den leeren Raum gemacht, namentlich darüber, wie eine elektromagnetische Welle resp. das Sonnenlicht, den Raum zu durcheilen vermag, sich fortzupflanzen vermag. Das war zwischen 1850 und 1900. - Es wurden Experimente durchgeführt, um den Äther nachweisen zu können, z.B. der Versuch von Michelson-Morley. Es gelang nicht, den Äther nachzuweisen. 
  • Würde die Physik die ungewöhnlichen Eigenschaften des Huterschen Äthers kennen, dann würde man erkennen, dass die Ausbreitung des Lichts auf Spaltungen des Äthers beruht, ein komplexer Vorgang ist und vermutlich einen Weg finden, die Ausbreitung des Lichts zu erklären. Man beachte die Rubrik  5F. Licht / Äther, Teil I  und die Subrubriken. 
  • Der Hutersche Äther ist weit mehr als nur die Trägersubstanz für die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen. Er ist der Grundbaustein unserer Welt, der höchst veränderbar und entwicklungsfähig ist.



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Diese Seite wurde am 8., 9. und 10. Juni 2018 erstellt und veröffentlicht. Sie wird regelmässig überprüft. Änderungen erfolgten am 24. Mai 2019, am 11. Juli 2019, am 27. Juli 2019, am 4. Juli 2022, am 10. Juli 2022, am 11. August 2022, am 21. Februar 2023, am 4. Mai 2023, vom 23. bis 28. Dezember 2023, am 6. Januar 2024, am 25. und 26. August 2024 sowie am 21. Januar 2025.

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