10D1. Kalliosophische Lehre: Ergänzungen
1. Grundthesen der naturwissenschaftlichen Weltreligion
Die 20 Thesen des nachstehenden Artikels behandeln gleichzeitig
a. die Grundlagen der Kallisophie und
b. die geistigen Schöpferkräfte und Entwicklungsprinzipien.
2. Aufruf zur Gründung der kallisophischen Gemeinschaft
Carl Huter ergänzt die Grundthesen mit einem Aufruf zur Gründung einer kallisophischen Gemeinschaft.
Zitat Anfang:
- Alle die, welche für diese Bestrebungen einer wissenschaftlichen Weltreligion Interesse haben und aufrichtige Wahrheit suchen, auch ihren Seelenfrieden und ihr persönliches Glück wirklich dauernd wollen, werden gebeten, sich der Kallisophischen Weltgemeinschaft als Mitglied anzuschliessen.
- Die Kallisophische Weltgemeinschaft ist eine Gesellschaft von Männern und Frauen aller Gesellschaftskreise, welche eine wissenschaftliche, zugleich Herz und Gemüt befriedigende Weltreligion, die den sozialen Frieden und den Völkerfrieden einschliesst, wollen. Dieses soll erreicht werden durch aufklärende Leseabende, öffentliche Vorträge, sonntägliche Zusammenkünfte und Übungen in religiösen und ethischen Exerzitien zwecks Vorbereitung zu einem Neumenschentume, das zu einer Weltkirche der Weisheit, Liebe, Kraft und Schönheit führen soll, in welcher das Gute aller grossen Religionen vereinigt ist. Ein Austritt aus der Landeskirche ist nicht erforderlich, solange sich die Geistlichkeit nicht gegen diese Bestrebungen richtet.
- Durch Einberufung eines Weltreligionsparlamentes für das Jahr 1913 nach Leipzig im Anschluss der Enthüllungsfeier des Völkerschlachtdenkmals soll versucht werden, alle die Religionen, die dem wissenschaftlichen, ethischen und religiösen Fortschritt wohlgeneigt sind, auf neuen Grundlagen zu einem Kartell der neuen Weltkirche zu gewinnen. Sollte dieses wider Erwarten nicht gelingen, so wird die Kallisophische Weltgemeinschaft ihre eigene Weltkirche konstituieren.
Zitat Ende.
3. Carl Huters neue Heilslehre
Carl Huter: Die Kernpunkte der Carl-Huter-Lehre, abrufbar in der Rubrik 2B2. Übersichts-Schriften, Ziffer 2.1
Ziffer 7, ganz
- Er hat in der von ihm aufgefundenen Lebenskraft nicht nur die geistige Wurzelkraft, das Empfinden und die organische Schöpfer- und Erhaltungsenergie, sondern auch die äussere Formbildungs- und Verschönerungs- kurz, die schöpferische Höherbildungskraft nachgewiesen, und dass diese Kraft im Wesen die Liebe ist!
- Das Kleinod (1) der Liebe aber ist das Heiligkeitsgefühl und der Glaube und die Hoffnung auf ein höheres Werden und Sein!
- Mit dieser Entdeckung hat Carl Huter dem echten, religiösen Fühlen und Denken auf naturwissenschaftlichem Forschungsweg neue Grundlagen gegeben!
Ziffer 12, Schluss:
- Der Glaube an das Ideale, an das Göttliche und die Liebe und Verehrung dafür und die damit verbundene Erhebung, durch Nacheiferung, durch heroische, ethische und ästhetische Handlungen, das hat die Menschen erlöst (2) und wird sie immer mehr und mehr weiter erlösen!
- Daher soll dieser neue Glaube wieder neu befruchten und die Menschen frei, gross und glücklich machen.
- Er soll uns vor dem Niedergang bewahren, er soll uns weiter vergöttlichen und emporheben und durch den Menschen selbst die Erde zum Paradiese umgestalten durch ein urschöpferisches, allseitiges Kunstschaffen im Sinne der ethischen, der göttlich strahlenden lebendigen Schönheit.
- Das ist im Kern die neue Heilslehre Carl Huters.
Fussnote der Carl-Huter-Stiftung:
(1) Das Kleinod: Das wertvollste Teil, ein ganz besonderer Schatz.
(2) Bei dieser Lebenseinstellung, bei dieser Herangehensweise, sind die Aussichten höher, dass der Mensch zu neuen Erkenntnissen und Entdeckungen gelangt; die Bedingungen für die Verrichtung von Qualitätsarbeit sind besser.
4. Anmerkungen
- Carl Huter konnte die obigen Pläne leider nicht umsetzen, u.a. aus Mangel aus Zeit, Geld, Anerkennung, AnhängerInnen, infolge seiner gesundheitlichen Situation und seinem Tod.
- Huter geht davon aus, dass die Hutersche Kallisophie dereinst zu einer Weltreligion werden wird. Daher auch die Bezeichnungen "Weltkirche", "kallisophische Weltgemeinschaft".
- Kallisophische Vereinigungen bestanden bisher
a. in Detmold, gegründet 1900 von Carl Huter; bis ca. 1907
b. in Freiburg i.Br., gegründet um 1900, bis ca. 1912. Dr. med. Georg von Langsdorf (1822 - 1921) übernahm im Jahre 1900 das Präsidentenamt von Dr. R.
c. in Kelkheim, Kreis Main-Taunus, Bundesland Hessen, vor und nach 1945. Mitglied war u.a. Toni Wilhelm.
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Diese Seite wurde am 31. Januar 2020 erstellt. Sie wird regelmässig geprüft und überarbeitet, letztmals am 7. Februar 2020, am 17. Januar 2021, vom 21. bis 23. Februar 2022, am 15. März 2022, am 13. Juli 2022 und am 15. September 2022.
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